Sport

SC Freiburg ist mit den Personalplanungen noch nicht am Ende. Spieler steckt in der Zwickmühle.


Von  | 

Vermutlich wird der SC Freiburg doch noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv. Während Sportvorstand Jochen Saier die Ziele definiert, muss Christian Günter eine Entscheidung treffen.

Was im Fußball heute so ist, kann morgen ganz anders sein – das ist eine Art ungeschriebenes Gesetz und trifft derzeit auch auf den SC Freiburg zu. Der Bundesliga-Aufsteiger hatte kürzlich erklärt, dass die Personalplanungen abgeschlossen sind. Scheinbar aber noch nicht komplett, denn wie die Bild-Zeitung nun berichtet, soll der SC Freiburg weiter Interesse daran haben, den österreichischen Stürmer Guido Burgstaller vom 1. FC Nürnberg zu verpflichten. Der 27-Jährige selbst würde auch gern im Breisgau und damit in der höchsten deutschen Spielklasse auf Torjagd gehen, anstatt eine weitere Saison in der 2. Bundesliga zu erleben. Mit dem 1. FC Nürnberg hat auch die zweite Personalie zu tun: Hier hat die Bild-Zeitung ebenfalls Informationen, nach denen es heißt, dass der Freiburger Sebastian Kerk von den Franken umworben wird, an die er zuletzt bereits verliehen war. Der „Club“ würde den 22-Jährigen gern weiter ausleihen, doch der SC Freiburg will ihn verkaufen.

SC Freiburg setzt auf Euphorie

Der Sportvorstand des SC Freiburg, Jochen Saier hat der Badischen Zeitung (BZ) ein Interview gegeben und sich zu den Transfers und den Saisonzielen des Vereins geäußert. Auf die Frage, was er von den neuen Spielern erwarte, erklärt der 38-Jährige: „Erst einmal sollen sie sich gut reinarbeiten, die Mitspieler kennenlernen und Eindrücke sammeln“. Insgesamt, so glaube er, seien durch die Verstärkungen die einzelnen Positionen besser und ausgeglichener besetzt. Angesprochen auf den Umstand, dass wichtige Leistungsträger wie Nils Petersen oder Vincenco Grifo trotz vieler Angebote gehalten werden konnten, meint Saier: „Sie sind gut beraten, die nächste Stufe gemeinsam mit uns zu meistern. Ich denke, dass die Jungs auch wissen, was sie am Standort Freiburg haben“. Was die Zielstellung nach dem Wiederaufstieg angeht, ist sich der Sportvorstand bewusst, „dass wir nicht mit einem Hurrafußball durch die erste Liga fegen“. Er stellt er aber auch klar: „Dabei wollen wir uns aber nicht zu klein machen und die Euphorie der letzten Saison mitnehmen“.

Christian Günter: SC Freiburg oder Olympia?

Mit Christian Günter steckt ein Spieler des SC Freiburg aktuell in einem Zwiespalt. Der Linksverteidiger gehört zum vorläufigen DFB-Kader für die Olympischen Spiele. Wird er vom Trainer Horst Hrubesch nominiert, würde er Teile der Vorbereitung mit dem Verein verpassen. „Olympia wäre natürlich ein absolut tolles Erlebnis, aber die Welt geht nicht unter, wenn es nicht klappen würde“, erklärt Günter im Kicker. Sportvorstand Saier hat bereits verlauten lassen, „niemandem eine solche Chance verbauen“ zu wollen. In der nächsten Woche wird das Aufgebot bekanntgegeben. Bis dahin will sich der Spieler „keinen Stress“ machen.