Dynamo Dresden ist meisterlich – in dreierlei Hinsicht. Matthias Sammer wird abgelöst.

Ganz hat es mit der Revanche für Dynamo Dresden am Samstag gegen Erzgebirge Aue nicht geklappt. Die SGD war mit dem Ziel angetreten, die Sachsenpokal-Niederlage vom März gegen die Veilchen wiedergutzumachen. Am Ende war es ein 1:1 in einer sehenswerten Partie zweier Spitzenmannschaften. Die Führung erzielte Kapitän Michael Hefele in seinem vorletzten Heimspiel, bevor er die SGD in Richtung England verlässt. Das war in der 25. Minute – bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Schwarz-Gelben schon eine Reihe an Chancen. Nach dem Gegentreffer erwachten auch die Erzgebirgler und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten. Den besseren Start nach der Pause erwischten wieder die Dresdener, die jedoch in der 66. Minute den Ausgleich kassierten. Der eine Punkt bedeutet die Meisterschaft für Dynamo, über die sich angesichts des Ergebnisses das Team nicht wirklich freuen konnte: „Ich hätte die Meisterschaft gern mit einem Sieg geholt“, meinte Hefele. Und Trainer Uwe Neuhaus fand rückblickend: „Mit einem Sieg wäre es sicher ein kleines bisschen schöner, die Stimmung noch bombastischer gewesen“.

Rekordverdächtige Stimmung bei Dynamo Dresden

Apropos bombastische Stimmung: Die außergewöhnliche Atmosphäre bei den Heimspielen von Dynamo Dresden, ist deutschlandweit bekannt. Erneut war das DDV-Stadion am Samstag ausverkauft. Die große Begeisterung der schwarz-gelben Anhänger sorgt für einen neuen Rekord. Wenn die letzte Partie vor eigener Kulisse gegen die SG Sonnenhof Großaspach ansteht, werden insgesamt mehr als eine halbe Million Fans zu den Heimspielen von Dynamo Dresden gekommen sein. Zufrieden zeigt sich Sportdirektor Ralf Minge: „Diese Zahlen zeigen einmal mehr, was für einen großen Stellenwert der Verein in der Stadt und darüber hinaus hat“. Dank eines Zuschauerschnitts von 27.000 können die Sachsen sogar so manchen Erst- und Zweitligisten übertrumpfen.

Justin Eilers trifft häufiger als Dynamo Dresden-Ikone Matthias Sammer

Ein Spieler, der seinen Teil zur Euphorie um Dynamo Dresden beigetragen hat, ist zweifelsohne Justin Eilers. Der Angreifer hat 21 Saisontore auf dem Konto und wird damit die Torjägerkrone in der 3. Liga gewinnen. Seit er bei Dynamo Dresden unter Vertrag steht, sind ihm insgesamt 40 Treffer in 71 Partien gelungen. Dadurch hat er sogar Vereinslegende Matthias Sammer überholt. Dieser kam auf 39 Tore in 102 Spielen. Eilers Kommentar dazu: „In erster Linie will ich mit meinen Toren der Mannschaft helfen. Aber wenn ich damit nebenbei solche Dynamo Dresden Ikonen wie Sammer einholen kann, ist das ein schöner Nebeneffekt.“ Nur schade, dass die SGD ab der neuen Saison nach seinem Wechsel zu Werder Bremen auf seine Treffsicherheit verzichten muss.