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RB Leipzig wird als Titelkandidat ernstgenommen und wehrt Dortmunder Sticheleien ab


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Die Tabellenführung gehört seit dem letzten Spieltag RB Leipzig. Verantwortliche anderer Klubs und Fans trauen den Roten Bullen den Titel zu.

Der neue Tabellenführer der Bundesliga heißt RB Leipzig und nicht mehr FC Bayern München. Nach 14 Monaten und insgesamt 39 Spieltagen ist der Rekordmeister vom ersten Rang verdrängt worden – vom stärksten Aufsteiger, den es im Oberhaus jemals gegeben hat. RB Leipzig selbst ist nach wie vor auf dem Boden geblieben. Trainer Ralph Hasenhüttl meinte dazu: „Wir laufen jetzt hier nicht die ganze Zeit mit hochgerissenen Armen durch die Gegend“, wie ihn „Sport1“ zitiert. Von anderen Seiten wird der Lauf der Roten Bullen etwas anders gesehen. Bei „Sky90“ meinte Lothar Matthäus: „Leipzig ist ein ernsthafter Konkurrent geworden. Nicht nur weil sie die Punkte holen, sondern wie sie die Punkte holen“, so der 55-Jährige. Die stabile, intakte Mannschaft sei durchaus in der Lage, die Meisterschaft einzufahren, zumal RB Leipzig keine Dreifachbelastung aus Liga, DFB-Pokal und internationalem Geschäft habe. Auch BVB-Trainer Thomas Tuchel denkt in die gleiche Richtung: „In England gab‘s letzte Saison das Phänomen mit Leicester. Leipzig kann den gleichen Weg gehen“. Die Rasenballer seien „keine Eintagsfliege“. Der Ansicht sind mittlerweile auch 18 Prozent der Leser des Sportmagazins „Kicker“: Sie sehen die Meisterschale am Ende der Saison in den Händen von RB Leipzig.

Schlagabtausch zwischen dem BVB und RB Leipzig

Trotz der positiven Worte des Dortmunder Trainers für RB Leipzig, ist Klub-Chef Hans-Joachim Watzke nach wie vor kritisch gegenüber dem Neuling eingestellt. „Sie können sich über die vorübergehende Tabellenführung freuen. Jetzt ist zwei Tage Feuerpause, dann geht‘s weiter“, meinte der 57-Jährige auf der Mitgliederversammlung des BVB am Sonntag. Der Konter von Coach Hasenhüttl folgte prompt. Er würde sich erst wieder mit den Dortmundern befassen, wenn RB Leipzig im Januar oder Februar gegen sie antrete. Zuvor hatte Watzke bereits im Interview mit der „Sport Bild“ gestichelt, dass in Leipzig nur Fußball gespielt würde, „um eine Getränkedose zu performen“. Dazu hat auch Kapitän Dominik Kaiser im „Sport1 Doppelpass“ seine Meinung geäußert. Deswegen würde er eben nicht Fußballspielen, erklärte der Mittelfeldmann – und er fügt hinzu: „Dann hätte ja Dortmund auch gegen elf Dosen verloren“.

Bekommt Papadopoulos seine Chance bei RB Leipzig?

Am Freitag gastiert Dynamo Dresden beim SC Freiburg. Für diese Partie muss Coach Hasenhüttl auf Abwehrspieler Marvin Compper verzichten. Der Routinier zog sich gegen Leverkusen eine Verletzung des Kapselbandes zu, wodurch er zehn bis 14 Tage ausfällt, schreibt der „Kicker“. Der Ausfall könnte nun die Chance für den unzufriedenen Kyriakos Papadopoulos sein. Die Leihgabe kommt bislang auf nur 26 Einsatzminuten und könnte nun erstmals von Beginn an auflaufen.