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Lionel Messi spendet Schuhe für wohltätigen Zweck und erntet Kritik dafür


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Ein Interview von Lionel Messi und die Versteigerung von Schuhen sorgen für Polemik in Ägypten.

Das Interview von Lionel Messi mit dem ägyptischen Fernsehsender MBC wäre wohl als eines von vielen Interviews des argentinischen Superstars in die Geschichte eingegangen, wäre Messi bzw. seine Berater nicht auf die eigentlich tolle Idee gekommen, ein paar Fußballschuhe von ihm zu stiften und zu wohltätigen Zwecken zu versteigern. Unerwartet gab es aber ein ganz böses Echo in Ägypten.

Harte Krtiki an Lionel Messi

Denn Messi hatte nicht bedacht, dass Schuhe zu schenken in der afrikanischen und islamischen Kultur als Beleidigung aufgefasst wird. Andere kritische Stimmen sagen, dass er mit dieser Geste Ägypten unterbewertet und als armes Land darstellt. Deswegen gab es nach der Ausstrahlung des Interviews mit Messi viele Diskussionen mit noch mehr Polemik zu diesem Thema. Ein bekannter TV-Moderator und Mitglied des Parlaments in Ägypten, Rashid Ali Garcia, hat sich daraufhin sogar live während einer Nachrichtensendung seine Schuhe ausgezogen und angeboten, diese Argentinien zu spenden.

Lionel Messi wird von Ex-Spieler in Schutz genommen

Während auch der Präsident des ägyptischen Fußballverbandes nicht mit Kritik sparte und von Messi eine Entschuldigung forderte, nahm ihn der ehemalige ägyptische Nationalspieler, Mido, in Schutz und verteidigte die Geste von Lionel Messi: „Für einen Schriftsteller ist seine Feder das wertvollste, und das kostbarste, was ein Fußballspieler hat, sind seine Fußballschuhe“, twitterte der Ex-Spieler von Celta de Vigo und den Tottenham Hotspurs.

Mona El-Sharkawy, die Journalistin, die das Interview mit Messi führte, versuchte den Vorfall zu erklären: „ In unserer Sendung fragen wir unsere Gäste immer nach einem Erinnerungsstück von ihnen und versteigern es dann für gute Zwecke. Messi hat nie gesagt, dass er seine Schuhe für die Armut in Ägypten geben würde.“ Traurig wie eine nett gemeinte Geste von Lionel Messi, so falsch aufgefasst wird.