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China träumt von Cristiano Ronaldo und Lionel Messi


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China will in den kommenden Jahrzehnten mehr auf den eigenen Nachwuchs setzen – und selbst solche Ausnahmefußballer wie Ronaldo und Messi entwickeln.

Ohne jeden Zweifel: Jede Fußballnation weltweit träumt davon, irgendwann einmal so kongeniale Fußballer wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi hervorzubringen. China, also dem Land, in dem Fußball gerade einen wahren Boom erfährt, schmiedet bereits einen perfiden Plan.

Cristiano Ronaldo und Lionel Messi aus China?

Im vergangenen Transferfenster stellten die chinesischen Klubs einen neuen Rekord auf. Satte 388 Millionen Euro investierten die dortigen Klubs für neue Spieler. Überwiegend kamen die neuen Stars aus den europäischen Top-Ligen. Laut Simon Chadwick, Professor für Sport an der Salford University, beabsichtigen die Chinesen in den nächsten Jahren kaum noch Geld in Stars aus anderen Ligen zu investieren.

China will in die Infrastruktur investieren

Kürzlich haben die Obrigkeiten der Chinese Super League, der obersten Spielklasse der Volksrepublik, die Anzahl ausländischer Spieler, die ein ansässiger Klub im eigenen Kader haben darf, von fünf auf vier reduziert. Damit verfolgt der Verband den Plan, mehr und mehr auf die eigenen Talente zu setzen, anstatt Unsummen für Stars aus den europäischen Ligen zu investieren.

„Der Hauptgrund für diese Änderung ist, dass die Chinesen versuchen, nach und nach auf ihre eigenen Talente zu setzten“, verriet Chadwick im Gespräch mit „Sky Sport News HQ“. In fünf bis zehn Jahren wolle man erste Erfolge aus den veränderten Verhältnissen erkennen. Hier müsse aber eher langfristig gedacht werden, weil die Chinesen offenbar nicht über Talente wie einst Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi verfügen.

Der eigene chinesische Superstar

Chadwick führt weiter aus: „Die Absicht von China wird sein, den eigenen Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo zu produzieren.“ Teams sollen dabei im Wesentlichen wieder aus elf chinesischen Spielern bestehen – und nicht gespickt mit zahlreichen Ausländern aus Brasilien oder Europa. Alles in allem liegt es an der Forderung der Regierung, die angekündigt hatte, dass die Nationalmannschaft spätestens 2050 die Weltmeisterschaft im Fußball gewinnen muss.