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Was hilft bei Rückenproblemen am Arbeitsplatz?


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Um das Ergebnis der Techniker Krankenkasse (TK) in ihrem Gesundheitsreport vereinfacht zusammenzufassen: Deutschland hat Rücken. Viele Arbeitnehmer haben hierzulande unter Rückenschmerzen zu leiden. Jeder zehnte Fehltag eines Angestellten geht auf Rückenschmerzen zurück. Statistisch gesehen fallen die Betroffenen im Schnitt 17,5 Tage aus diesen Gründen aus. Vier von fünf Arbeitnehmern erwischt es in Laufe ihres Berufslebens zumindest einmal kurzfristig. Viele müssen sich gar über einen längeren Zeitraum mit Rückenschmerzen quälen. Insbesondere betroffen sind dabei diejenigen, die handwerklich oder in einem Pflegeberuf tätig sind. Mit zunehmenden Alter steigt die Anfälligkeit für derartige Probleme, dabei sind kaum Unterschiede zwischen Frau und Mann festzustellen.

Das kleine Einmaleins gegen Rückenbeschwerden am Arbeitsplatz

Nicht vor Rückenschmerzen gefeit sind auch die Angestellten, die eine sitzende Tätigkeit ausüben. Gerade im Büroalltag vor dem PC schleichen sich schneller als gedacht Fehler ein, die unweigerlich zu Problemen oder Schmerzen führen. Das beginnt bereits bei einer schlechten Sitzhaltung, für die oftmals schon ein falsch eingestellter Bürostuhl verantwortlich ist. Fatal wird es, wenn dazu noch ein Rundrücken gemacht wird, der einen erheblichen Stress auf die Bandscheiben ausübt. Ein weiteres Problem besteht oftmals auch in einer nachteiligen Armposition, die durch eine ungünstige Positionierung der Tastatur verursacht wird. Sind die Arme beim Tippen angehoben und die Handgelenke abgewinkelt, ist das falsch. Ideal ist es stattdessen, wenn die Tastatur den Händen noch bis zu 20 Zentimeter Platz lässt. Nicht nur auf die Tastatur, sondern auch der Monitor muss korrekt eingestellt sein. Weder zu tief, noch zu hoch oder gar schräg von der eigenen Sitzposition entfernt sollte er sein, sondern eine gerade Haltung des Kopfes, der Halswirbelsäule und dem Rücken zulassen. Unbewusst stellen viele auch etwas mit ihren Beinen an, was der Gesundheit nicht gerade dienlich ist: Sie kreuzen sie und verhindern damit eine ungehinderte Blutzirkulation. Schlimmstenfalls werden Sehnen, Nerven und Bänder dadurch gequetscht. Zu guter Letzt neigen viele auch dazu, den Hörer beim Telefonieren zwischen Kopf und Schulter zu klemmen – Verspannungen sind zumeist die Konsequenz. Den Lautsprecher einzuschalten oder die Freisprechfunktion zu nutzen, verhindert anschließende Schmerzen.

Abgestimmte Arbeitsplätze können helfen

Auch der Arbeitgeber kann dazu beitragen, dass seine Angestellten keine Probleme haben und sie Rückenleiden ereilen. Was nach einem Aufwand klingt, kann sich künftig in eine Win-Win-Situation für den Arbeiter und die Firma herausstellen: Er selbst bleibt gesund und im Unternehmen gibt es weniger Ausfälle aufgrund von Krankheit. Damit ein Arbeitsplatz wirklich tauglich ist, empfehlen Experten, dass dieser vom Betriebsarzt abgenommen wird. Die Firma sollte darauf achten, dass die Mitarbeiter einen ergonomischen Bürostuhl erhalten, der ergon auf ihre Größe perfekt abgestimmt ist. In einem Büro ist der Stuhl neben dem Computer das wichtigste Arbeitsmittel, denn schließlich nimmt der Angestellte dort täglich für acht Stunden oder gar länger Platz. Bei der Wahl des richtigen Computers sollte ein Desktop-PC einem Laptop aufgrund der schlechteren Platzierung des Bildschirms vorgezogen werden. Die Mitarbeiter oder sie selbst werden es sich danken.