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Dynamo Dresden hat zwei Hiobsbotschaften zu verkraften. Wie geht es weiter in der 2. Liga?


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Die Freude über den Aufstieg von Dynamo Dresden erhalten zwei herbe Dämpfer. Personalplanungen laufen auf Hochtouren.

Eine richtige Überraschung ist es nicht: Justin Eilers wechselt zum Saisonende von Dynamo Dresden zu Werder Bremen. Der beste Torschütze der 3. Liga wurde bereits seit mehreren Wochen immer wieder mit höherklassigen Vereinen in Verbindung gebracht. Ein Angebot der SGD zur Vertragsverlängerung schlug er aus. Nun ist es also offiziell, dass der 27-jährige ab der kommenden Saison an der Weser auf Torjagd gehen wird. Im gleichen Atemzug hat auch Michael Hefele bekanntgemacht, dass er ebenfalls seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. Schon in der letzten Woche wurde publik, dass ihm ein englischer Zweitligist ein lukratives Angebot gemacht hat. Keine einfache Entscheidung, wie der Innenverteidiger erklärt: „Ich habe diesen Schritt wochenlang vor mir hergeschoben, habe schlecht geschlafen und es mir alles andere als leicht gemacht.“ Wer sein neuer Arbeitgeber wird, ist noch nicht bekannt. Geschäftsführer Ralf Minge schildert die Bemühungen der Schwarz-Gelben um die beiden Leistungsträger: „Wir haben uns sehr um die beiden Jungs bemüht und in den Verhandlungen alles in die Waagschale geworfen, was wir konnten.“

Mehrere Spieler im Fokus von Dynamo Dresden

Bemühen wird sich Dynamo Dresden auch, wenn es darum geht, Ersatz für Hefele und Eilers zu finden. Als bisher einziger Neuzugang steht zwar nur Marcel Hilßner von Bremens Reserve fest, aber potenzielle Kandidaten gibt es reichlich. Als möglicher neuer Eilers wird Philipp Müller aus der zweiten Mannschaft des HSV gehandelt. Der 23-jährige Rechtsaußen wurde bereits von einem Scout von Dynamo Dresden beobachtet und gilt als großes Talent. Neben jungen Spielern aus zweiten Mannschaften kämen auch Profis von Zweitligisten in Frage, die entweder ablösefrei sind oder ihre Klubs im Falle eines Abstiegs verlassen könnten. Das trifft unter anderem auf Christopher Schindler vom TSV 1860 München und Niklas Hoheneder vom SC Paderborn zu. Interessant wäre auch Marc-André Kruska vom FSV Frankfurt, den Uwe Neuhaus bereits aus seiner Zeit als Trainer der Reserve von Borussia Dortmund kennt. Ein erfahrener Mann für die Innenverteidigung wäre zudem Emanuel Pogatetz, der bei Union Berlin kaum noch zu Einsätzen kommt.

Dynamo Dresden geht wirtschaftlich solide in die 2. Bundesliga

Grünes Licht gab es aktuell vom DFB für die 2. Bundesliga: Dynamo Dresden hat die Lizenz ohne Auflagen erhalten. Die Sachsen planen mit einem Etat von 20 Millionen Euro, von denen 7,5 Millionen für den Kader bereitgestellt werden. Damit steht der SGD mehr Geld zur Verfügung als in der Abstiegssaison 2013/14. Mit den Top-Teams kann damit jedoch nicht mitgehalten werden, weswegen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die meisten Neuzugänge ablösefrei an die Elbe wechseln.