Sport

Dynamo Dresden: Uwe Neuhaus setzt auf Kontinuität, nicht auf Rotation!


Von  | 

Sieben Punkte konnte Tabellenführer Dynamo Dresden aus der englischen Woche mitnehmen. Keine Schlechte Bilanz – und dennoch hat das 1:1 gegen den Tabellenvorletzten, die Stuttgarter Kickers einen faden Beigeschmack. Hätte eine Rotation etwas bewirkt?

Innerhalb von acht Tagen ließ Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus drei Mal exakt die gleiche Startelf antreten. Gegen Viktoria Köln funktionierte das mit einem souveränen 4:0 perfekt. Das Highlight dieser englischen Woche war ohne Zweifel das klare 3:0 von Dynamo Dresden gegen den Verfolger VfL Osnabrück. Nur am letzten Sonntag kam der Motor der Dresdner gegen die sich im Abstiegskampf befindenden Kickers aus Stuttgart in Stottern. Die Unzufriedenheit war Uwe Neuhaus nach dem Spiel anzumerken, trotzdem nahm er seine Jungs in Schutz: „Ich denke, wir haben nicht so viel verkehrt gemacht.“ Der danach folgende Satz „Man kann darüber jetzt diskutieren, will ich aber nicht“, zeigte eins: Nicht nur die Stammelf von Dynamo Dresden schien nach den drei Partien innerhalb kürzester Zeit ein wenig platt zu sein, sondern auch der Coach selbst. Vielleicht wollte er aber auch einfach einer Diskussion aus dem Wege gehen, bei der es um mehr Rotation gegangen wäre. Eines ist spätesten im Laufe der Saison deutlich geworden – der 57-Jährige ist eben kein Verfechter von ständigen personellen Veränderungen. Sein Grundsatz lautet stattdessen: „Ich würde nie fünf Positionen aus Prinzip wechseln“. Stattdessen setzt er bei Dynamo Dresden auf eine stabile Ordnung. Die konstanten Leistungen seiner Mannschaft in dieser Saison geben ihm schließlich Recht.

Prominente Bankdrücker bei Dynamo Dresden                 

Fünf Wechsel hätten es im Spiel von Dynamo Dresden gegen die Gäste aus Schwaben nicht sein müssen, aber der eine oder andere Dynamo-Reservist wäre über einen Einsatz glücklich gewesen. Schließlich ist der Kader der Sachsen mit 29 Kickern auch breit genug. So müssen sich Spieler, die bei jedem anderen Drittligisten wahrscheinlich regelmäßig von Beginn an auflaufen würden, bei Dynamo Dresden mit einem Platz auf der Ersatzbank zufrieden geben. Stefan Kutschke gehört beispielsweise dazu. Für einen, der bereits beim VfL Wolfsburg ran durfte, wird die Situation bei Dynamo Dresden vermutlich nicht zufriedenstellend sein. Er kommt allerdings an den beiden Top-Angreifern Justin Eilers und Pascal Testroet nicht vorbei. Ähnlich geht es Quirin Moll, der sich im Mittelfeld einer großen Konkurrenz ausgesetzt sieht. Auch Tim Väyrynen fristet bei Dynamo Dresden zumeist nur ein Reservistendasein und muss sich zumeist mit Kurzeinsätzen abfinden. Wie belebend neues Personal sein kann, zeigte Marvin Stefaniak nach seiner Einwechslung gegen die Stuttgarter – er verwandelte einen Freistoß direkt. Ob Uwe Neuhaus das letzte Spiel zu denken gegeben hat, oder er bei seinem Prinzip bleibt, wird sich schon im nächsten Spiel zeigen. Dann ist Dynamo Dresden in Aalen zu Gast. Sein letztes Statement dazu ließ vieles offen: „Keine Ahnung, wer am Freitag spielt. Bis dahin ist noch so viel Zeit.“