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Dynamo Dresden mit zwei Baustellen und einem Grund zur Freude


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Dynamo Dresden erhält eine richtungsweisende Absage und könnte entscheidend geschwächt werden. Trotzdem steht eine rosige Zukunft bevor.

Wunschkandidat Jürgen Wehlend sagt Dynamo Dresden als neuer Geschäftsführer ab und bleibt beim VfL Osnabrück. Für Mannschaftskapitän Michael Hefele interessiert sich ein englischer Zweitligist und lockt ihn mit einem attraktiven Angebot. Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten.

Dynamo Dresden muss weiter suchen

Es hätte so gut gepasst: Ein ehemaliger Dresdener übernimmt den vakanten Posten des Geschäftsführers bei Dynamo Dresden. Seine Kompetenz hat Jürgen Wehlend bereits beim VfL Osnabrück unter Beweis gestellt und einen finanziell angeschlagenen Klub zu Stabilität verholfen. Am Dienstag sollte sich der 48-jährige gemeinsam mit anderen Anwärtern beim Dynamo-Aufsichtsrat vorstellen. Diesen Termin hat Wehlend jedoch abgesagt. Natürlich sei das Angebot der Sachsen reizvoll gewesen, „aber in Osnabrück habe ich im Januar 2013 eine persönliche Verantwortung übernommen. Integrität und Kontinuität sind dabei unabdingbar“, stellt er klar. Stattdessen erfüllt er seinen bis 2018 laufenden Vertrag in Osnabrück.

Zieht es Michael Hefele von Dynamo Dresden nach England?

Die Suche nach einem Nachfolger für Ex-Geschäftsführer Robert Schäfer läuft bei Dynamo Dresden also weiter. Womöglich kommt bald eine neue Baustelle hinzu. Fraglich ist nämlich ob die Dresdener in der kommenden Saison auf ihren Mannschaftskapitän Michael Hefele setzen können. Für ihn ist ein Angebot eines englischen Zweitligisten eingegangen. Um welchen Klub es sich handelt, ist derzeit noch nicht bekannt. Dass dieses Angebot existiert, ist jedoch fakt. Schließlich hat es der 25-jährige Innenverteidiger bestätigt: „Ja, das stimmt. Und das ist sportlich wie wirtschaftlich äußerst attraktiv. Oder anders formuliert: ein Hammer-Angebot.“ Nun steht Hefele am Scheideweg – einerseits hat ihm Dynamo einen neuen Vertrag angeboten, da dieser zum Saisonende ausläuft, andererseits lockt das Ausland. „Das ist die schwerste Entscheidung meines Lebens“, gesteht er. Gleichzeitig betont er aber auch: „Ich weiß, was ich an Dynamo habe“. Ein anderer Verein aus Deutschland komme für ihn nicht in Frage.

Dynamo Dresden vermeldet neuen Mitgliederrekord

Ganz ähnlich sehen das auch 17.159 andere Menschen – das ist nämlich die aktuelle Zahl der Vereinsmitglieder von Dynamo Dresden. Zum 63. Geburtstag des Klubs am Dienstag gab es eine erfreuliche Nachricht. Seit der letzten Zählung Ende 2014 sind 1.500 Anhänger hinzugekommen. Doch damit nicht genug: Die SGD ist der mitgliederstärkste Verein in den neuen Bundesländern. Zudem ist die Zahl der Mitglieder so hoch wie nie zuvor. Dynamos Präsident Andreas Ritter kommentiert das Ganze so: „Es macht mich stolz, dass wir erstmals in der Vereinshistorie die 17.000er Marke durchbrochen haben und immer mehr Dynamo-Fans auch als Mitglieder unseren Verein unterstützen möchten“. Deutschlandweit belegen die Dresdener damit den 19. Platz.