Sport

Dynamo Dresden gewinnt Topspiel und steht bereits mit einem Bein in der 2. Liga


Von  | 

Im Gastspiel beim VfL Osnabrück stellt der Tabellenführer schon früh die Weichen. Statt einem Duell auf Augenhöhe wird es ein Wettlauf der Dynamo-Stürmer um die Führung in der Torschützenliste.

Ganz so eindeutig wie das Ergebnis waren die Vorzeichen dieses Spieles nicht. Obwohl Dynamo Dresden die beste Offensive der 3. Liga stellt, hatte der VfL Osnabrück in den letzten 15 Spielen zwölf Mal keinen Gegentreffer kassiert. Die Sachsen benötigten allerdings gerade einmal acht Minuten, um diesen Abwehrriegel zu knacken. Pascal Testroet war es, der nach einem Pass von seinem Sturmkollegen Justin Eilers für den perfekten Start in die Partie sorgte. Neun Minuten vor dem Halbzeitpfiff bejubelten die über 1.000 mitgereisten Fans wieder Testroet, der damit seinen 16. Saisontreffer für Dynamo Dresden erzielte.

Testroets Feuerwerk gegen den alten Arbeitgeber

An dieser Stelle lässt sich die alte Phrase wieder einmal hervorholen, dass solche Geschichten nur der Fußball schreiben kann. Ausgerechnet dieser Pascal Testroet verpasst Verfolger Osnabrück einen solchen Dämpfer, an den er vor zwei Spielzeiten noch für ein Jahr ausgeliehen war. Dementsprechend hielt er sich auch nach den Treffern zurück und verzichtete auf überschwängliche Jubelposen. Nach dem Spiel erklärte er: „Ich glaube, das gehört sich auch so. Ich habe mich innerlich total gefreut, aber ich weiß, was diese Tore für Osnabrück bedeuten.“ Was der 25-jährige damit meint, ist klar: Für die Osnabrücker wird es fast unmöglich, noch einmal bei ausstehenden zehn Spielen und 14 Punkten Abstand an Dynamo Dresden heranzurücken. Trotzdem hofft er für seinen ehemaligen Arbeitgeber nur das Beste und sagt für das Wochenende voraus: „Sonntag wird in Münster gewonnen. Aue packt’s nicht, und dann ist Osnabrück wieder vorbei“.

Duell bei Dynamo Dresden in den eigenen Reihen

Doch bevor Doppeltorschütze Testroet diese Worte in die Mikrofone der Reporter sprach, gab es ja noch eine zweite Halbzeit. In dieser sah der VfL in Person von Alexander Dercho nach 71 Minuten rot und musste mit einem Mann weniger gegen die souveränen Dresdner ankämpfen. Dynamo Dresden nutzte ihre Überzahl in der 85. Minute zum dritten und letzten Tor an diesem Abend. Gerade andersherum als beim 1:0 legte nun Testroet auf Sturmpartner Eilers, der damit seinen 17. Treffer für Dynamo Dresden in dieser Saison markieren konnte. Damit entwich er dem Passgeber zugleich wieder in der Torschützenliste und führt diese wieder alleine an – zumindest bis Sonntag. Dann empfängt Dynamo Dresden die Stuttgarter Kickers.