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Dynamo Dresden bewegender Abschied von Häfner und bitteres Pokal-Aus


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Die zweite Runde des DFB-Pokals ist Endstation für Dynamo Dresden. Die SGD trauert im Rahmen dieses Spiels um Vereinslegende Häfner.

Diese zweite DFB-Pokalrunde scheint nicht nur im Blick auf Dynamo Dresden ein Favoritensterben zu verursachen. Vermeintliche Außenseiter bezwangen einen auf dem Papier stärkeren Gegner – allen voran die Sportfreunde Lotte, die als Drittligist Bundesligist Bayer Leverkusen rauswarfen. Ein klarer Favorit im Spiel gegen Arminia Bielefeld war Dynamo Dresden zwar nicht, denn beide Teams sind in der zweithöchsten deutschen Spielklasse unterwegs. Aber dennoch hatte Trainer Uwe Neuhaus Recht, als er vor der Partie meinte, dass die SGD „leichter Favorit“ sei. Diese Rolle hätte den krisengeschüttelten Bielefeldern wohl niemand zugeteilt. Und Dynamo Dresden kam vom Auftreten her den Erwartungen zunächst nach und dominierte beinahe nach Belieben. Einzig das Torschießen vergaßen die Schwarz-Gelben dabei. Stattdessen musste Dynamo Dresden nach gut einer Stunde den Gegentreffer hinnehmen, den sie bis zum Ende nicht mehr ausgleichen konnten. Damit steht das Aus für die SGD nach der fulminanten ersten Runde gegen RB Leipzig fest.

Glückloser Testroet trifft nicht für Dynamo Dresden

Die berühmte tragische Figur dieser Partie war Pascal Testroet als Stürmer von Dynamo Dresden. Der Ex-Armine hatte sich gegen seinen alten Arbeitgeber viel vorgenommen und bemühte sich. Seine Versuche wehrte allerdings der frühere SGD-Keeper Wolfang Hesl ab – oder der Pfosten, wie in der 45. Minute. Entsprechend geknickt war der 26-Jährige nach dem Abpfiff: „Das ist eine der schlimmsten Niederlagen, die ich in meiner Karriere erlebt habe. Ich bin am enttäuschtesten von uns allen“. Er begründete diese Aussage damit, da er als Stürmer vor allem zum Erzielen der Tore zuständig sei und es ihm nicht geglückt ist. Insgesamt gab Testroet neun Schüsse auf das Bielefelder Tor ab. Unterstützung bekam der Offensivmann von seinen Teamkollegen. So meinte Niklas Kreuzer: „Wenn Paco drei Dinger macht, dann gewinnt er das Spiel ja auch nicht allein. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen“.

Dynamo Dresden gedenkt verstorbenem Häfner

Getrübt war die Stimmung bei diesem Pokalspiel von Dynamo Dresden schon vor dem Anpfiff, nachdem Anfang der Woche die Todesnachricht von Reinhard Häfner die Runde machte. Vor dem Beginn der Partie wurde eine Schweigeminute für den 64-Jährigen gehalten. Der K-Block von Dynamo Dresden hielt ein überdimensionales Trikot der Vereinslegende hoch. Auch im VIP-Raum des Stadions wurde Häfner gedacht. Dort hatten Freunde und ehemalige Mitspieler Blumen mitgebracht und ein Bild aufgestellt. Stürmer Frank Richter sagte gegenüber der „Mopo“: „Er gehört weiter zur großen Dynamo-Familie, wir werden ihn nicht vergessen“. Auch am Stadion legten Fans Kränze nieder und zündeten Kerzen an.