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Drogenhandel in Musikvideo wird Superstar aus Nigeria zum Verhängnis


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Die nigerianische Anti-Drogenbehörde leitet Ermittlungen gegen Davido ein, um ein Zeichen gegen den Drogenhandel zu setzen

Die nigerianische Anti-Drogenbehörde (NDLEA) hat bekanntgegeben, Ermittlungen gegen den beliebten Pop-Sänger David Adeleke alias Davido einzuleiten. Der Grund ist die Verherrlichung von Drogenhandel und der Verdacht des Konsums von harten Drogen in seinem Musikvideo „Fans Mi“. Durch diese Ermittlungen möchte die NDLEA ein Zeichen gegen den Drogenkonsum in der afrikanischen Bevölkerung und nigerianischen Musikszene setzen.

Davido wurde von der Anti-Drogenbehörde vorgeladen

Der Pressesprecher der NDLEA, Mr. Mitchell Ofoyeju, bezeichnet das Video mit dem US-Rapper Meek Mill als völlig unangemessen. Er führte aus, dass es in dem Video um nichts anderes als den Verkauf und die Verschiffung von Drogen gehen würde. Damit verletze Davido sämtliche moralische Grundsätze und vermittele den nigerianischen Jugendlichen ein völlig falsches Bild vom Leben. In seiner Vorbildfunktion sollte er die Jugendlichen nicht noch zum Drogenkonsum oder Drogenhandel animieren.

In „Fans Mi“ verherrlicht Davido den Drogenhandel

Davido sendet mit seinem Video die eindeutige Botschaft, dass der Drogenhandel in Nigeria ein schneller Weg ist, um an sehr viel Geld zu kommen. Er zeigt den Zuschauern, wie ein Koffer mit Millionen von US-Dollar gegen Kokain ausgetauscht wird. Mr. Mitchell Ofoyeju von der NDLEA sagte, dass die Behörde ihn sogar zu dem Video beglückwünscht hätte, sofern der Drogendealer am Ende verhaftet worden wäre. Allerdings sieht man einen fröhlichen Drogenbaron, der das Leben in vollen Zügen genießt. Damit vermittelt er den Jugendlichen, dass der Verkauf von Drogen keine Risiken birgt und zu einem Leben in Saus und Braus führt.

Zukünftig gibt es eine stärkere Zensur von Musikvideos in Nigeria

Die NDLEA möchte dafür sorgen, dass solche Musikvideos zukünftig gar nicht erst freigegeben werden und möchte mit den Ermittlungen ein Zeichen setzen. Dabei ist klar, dass diese in erster Linie einen symbolischen Charakter haben.

Auch in Deutschland oder den USA wäre es angebracht, wenn die Behörden zukünftig bei der Veröffentlichung von Musikvideos noch genauer auf die Inhalte und die damit verbundene Botschaft achten würden. Schließlich werden auch hierzulande eine ganze Reihe von gewaltverherrlichenden Musikstücken veröffentlicht, dessen Einfluss auf die Jugendlichen zumindest zweifelhaft ist.