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Mit dem eigenen Onlineshop erfolgreich in die Selbstständigkeit


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Wer noch vor wenigen Jahren an die Verwirklichung seiner beruflichen Selbstständigkeit dachte, zuckte angesichts der immensen finanziellen Herausforderungen und des hohen Aufwands meist erschrocken zurück. Kein Wunder, benötigten Menschen für diesen Schritt doch meist eine ganze Menge Geld, um ihren Traum in die Tat umsetzen zu können. Das hat sich in den letzten Jahren zum Glück geändert, denn die Eintrittsbarrieren für die Umsetzung eines Projekts, um damit auf eigenen Füßen zu stehen, haben sich dank der Digitalisierung massiv reduziert.

Das Internet hat sicherlich einen besonderen Anteil an dieser Entwicklung, denn dank quasi omnipräsenter Onlineverfügbarkeit und des Angebots ebenso leistungsfähiger wie kostengünstiger Mobilgeräte erhalten Menschen heutzutage einen viel besseren Überblick über die Marktlage und können eigenständig nach Möglichkeiten suchen, auf deren Basis sich eine Selbstständigkeit umsetzen lassen könnte. Die Eröffnung eines eigenen Onlineshops ist eine davon, denn im Internet findet sich eine Vielzahl an einsatzbereiten Out-of-the-Box-Angeboten für die Verwirklichung eines eigenen Onlineshops. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo die individuelle Entwicklung einer Webseite häufig vier- bis fünfstellige Beträge verschlang, können Anwender heute unter fertigen Shop-Lösungen wählen, die wenige hundert Euro kosten oder teilweise ganz umsonst sind. Auch wenn diese günstigen Varianten standardisiert sind und nicht immer alle Wünsche des Nutzers umsetzen können, bieten sie doch eine gute Grundlage für den Einstig ins Onlinegeschäft.

Die nächste Hürde, die früher bestand und die inzwischen zumindest teilweise eingerissen wurde, ist die Identifikation und Beschaffung der richtigen Produkte, die mit Gewinn im Shop verkauft werden können. Doch auch hier haben sich mit Etablierung des Dropshipping-Geschäfts die Voraussetzungen merklich vereinfacht. Beim Dropshipping handelt es sich gerade für Einsteiger um eine ideale Alternative, denn es bietet sich ihnen dort eine herausragende Möglichkeit, Produkte für ihren Onlineshop zu finden. Über dieses System erhalten Händler Gelegenheit, sich mit Großhändlern oder Herstellern zu vernetzen, um deren Produkte in den eigenen Shop aufzunehmen. Der Clou an dem Modell ist, dass der Onlinehändler dabei den gesamten Logistik-Prozess und die vielfältigen Herausforderungen rund um eine effizient funktionierende Supply Chain aus der Hand gibt. Grund dafür ist, dass der Händler die Waren, aus denen sich sein Onlineangebot zusammensetzt, gar nicht in seinen Bestand nimmt. Die aufwändige und kostenintensive Lagerhaltung entfällt deshalb ebenso wie die Bereitstellung, Verpackung und der anschließende Versand der Artikel an den Endkunden. Dieser bekommt von dem Dreiecksgeschäft in der Regel gar nichts mit, wenn er die Artikel aus dem Sortiment der Webshops auswählt und den Kaufbutton anklickt. Doch anstatt daraufhin hektische Betriebsamkeit beim Shopbetreiber auszulösen, erhält dieser lediglich eine digitale Information, während beim Großhändler oder Hersteller alles Notwendige in die Wege geleitet wird, damit die Bestellung an den Kunden geschickt wird.

Das Dropshipping sorgt somit für bedeutend einfachere Prozesse beim Anbieter, der zudem beim Aufbau eines eigenen Warenlagers nicht in finanzielle Vorleistung gehen muss, da er die Artikel seinem Lieferanten erst bei erfolgter Kundenbestellung zu vorher vereinbarten Mengenkonditionen abkauft. Je besser er diese verhandelt hat, desto höher der mögliche Preisaufschlag und damit die Gewinnaussichten des Händlers. Deshalb kommt bei Bemessung der Erfolgsaussichten der Preisverhandlung mit dem Lieferanten entscheidende Bedeutung zu. Da mithilfe von Dropshipping-Serviceanbietern jedoch meist eine große Vielzahl an potentiellen Lieferanten ausfindig gemacht werden kann, hat der Händler häufig eine gewisse Auswahl unter den möglichen Handelspartnern. Wenn es also zu keiner Einigung kommt, kann der Händler ebenso gut beim Anbieter eines vergleichbaren Produktes anfragen.

Diese Flexibilität, gepaart mit relativ geringem Kostenaufwand, macht den Einstieg in den Onlinehandel über das Dropshipping-Modell für immer mehr Anbieter attraktiv. Zudem können sie auf diese Weise zuerst einfach – und neben dem normalen Vollzeitjob – testen, ob sich das Geschäft für sie überhaupt lohnt. Im Erfolgsfall können sie dann darüber nachdenken, die bisherige Arbeit an den Nagel zu hängen und sich mit allem Elan in den Onlinehandel und die erträumte Selbstständigkeit zu stürzen. Angesichts der durch die grassierende Corona-Pandemie ausgelösten Unsicherheit, die auch bisher krisenfeste Branchen mit voller Wucht erfasst hat, erscheint die durch einen Onlineshop erreichbare persönliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit für viele Menschen immer erstrebenswerter. Digitalisierung und Dropshipping sorgen dafür, dass sich ein solcher Traum gar nicht so schwierig realisieren lässt