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VfB Stuttgart vertraut der Jugend und demonstriert Stärke auf dem Transfermarkt


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Der VfB Stuttgart lässt sich auf dem Transfermarkt die Butter nicht vom Brot nehmen und vertraut auf den eigenen Nachwuchs.

Beim VfB Stuttgart lässt man sich angesichts der zuletzt gescheiterten Neuverpflichtungen nicht aus der Ruhe bringen. Vielmehr vermittelt Trainer Jos Luhukay den Eindruck, als hätte er trotz der jüngsten Rückschläge einen klaren Plan. Zudem zeigen die Stuttgarter am Beispiel von Filip Kostic, dass sie sich trotz des Abstieges auf dem Transfermarkt die Butter nicht vom Brot nehmen lassen.

VfB Stuttgart mit einer klaren Linie bei Neuverpflichtungen

Der VfB Stuttgart wusste in den vergangenen Wochen auf dem Transfermarkt gleich mehrfach durch nicht abgeschossene Transfers für Aufsehen zu sorgen. Obwohl sich die Stuttgarter bereits weitestgehend mit Roy Beerens, Sekou Sanogo und Carlos Embalo einig waren, scheiterten letztendlich aus unterschiedlichen Gründen alle Verpflichtungen. Grund zur Panik besteht laut Trainer Jos Luhukay jedoch nicht.

„Wir wollen nicht die Erwartungen von Spielern oder Beratern erfüllen, sondern unsere […] Wir wissen um unsere Verantwortung und gehen damit seriös um. Uns ist völlig klar, dass wir bei Spielern auf ein ausgewogenes Preis- und Qualitätsverhältnis achten müssen“, verdeutlicht der 53-jährige Übungsleiter im Kicker die neue Marschroute beim VfB Stuttgart.

VfB Stuttgart setzt auf Identifikation

Der VfB Stuttgart erweckt derzeit fast den Anschein, als wolle der Verein aus der Not eine Tugend machen. Aufgrund der Schwierigkeiten auf dem Transfermarkt richtet Jos Luhukay seinen Blick nun nämlich verstärkt auf den eignen Nachwuchs. Um diesen bestmöglich beurteilen zu können, lässt der 53-Jährige derzeit mehrere Spieler aus der eigenen U-19, sowie der U-23 mit den Profis trainieren. Dabei gibt der Trainer des VfB Stuttgart unverhohlen zu, dass er mit dem Einsatz der Spieler sehr zufrieden ist und sich freuen würde, wen einige Talente den Sprung zu den Profis schaffen würden. Die nächsten Wochen werden hierüber in jedem Fall Aufschluss geben.

Der VfB Stuttgart etabliert sich als unangenehmer Verhandlungspartner

Der VfB Stuttgart verfolgt allerdings nicht nur bei möglichen Neuverpflichtungen eine klare Linie. Auch bei Spielerverkäufen haben sich die Schwaben in diesem Sommer als knallharte Verhandlungspartner dargestellt. Die Verantwortlichen des Hamburger SV wissen davon inzwischen ein Lied zu singen. Bereits seit Tagen steht fest, dass sich Filip Kostic und der HSV auf einen Wechsel verständigt haben. Einzig eine Einigung zwischen den Vereinen steht noch aus. Ob sich der VfB Stuttgart und der Hamburger SV überhaupt einigen werden, steht derweil in den Sternen. Zwar sollen die Hamburger ihr ursprüngliches Angebot in Höhe von zwölf Millionen Euro inzwischen auf 14 Millionen Euro angehoben haben, allerdings beharrt der VfB Stuttgart weiterhin auf den geforderten 18 Millionen Euro. Sofern sich beide Vereine nicht bis zur nächsten Woche auf einen Wechsel verständigen können, wird der Hamburger SV sich laut Angaben der Bild aus dem Poker zurückziehen und stattdessen den 21-jährigen Franzosen N´Koudou an die Elbe holen.

Bekommt der VfB Stuttgart mehr für Filip Kostic?

Für den VfB Stuttgart könnte sich dies als wahrer Glücksfall erweisen. Schließlich sollen weitaus zahlungskräftigere Vereine an einer Verpflichtung von Filip Kostic interessiert sein. Bisher scheitert der Wechsel allerdings an einem Veto des Spielers. Schließlich hat der 23-jährige Serbe unlängst klargemacht nach Hamburg wechseln zu wollen. Sollten diese sich nun jedoch widererwartend aus dem Poker zurückziehen, wäre der Weg für andere Interessenten frei. Insbesondere der VfL Wolfsburg könnte in den nächsten Wochen ein ernsthafter Anwärter auf eine Verpflichtung von Filip Kostic werden. Sofern Andre Schürrle die Niedersachsen verlassen sollte, dürfte das Interesse an dem Flügelflitzer des VfB Stuttgart wieder aufflammen. Das lange Warten in der Causa Kostic könnte sich für die Stuttgarter also in der Tat lohnen.