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Verspielt Dynamo Dresden auf der Zielgraden den Aufstieg?


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Zum zweiten Mal in Folge sieglos. Genügt das den Ansprüchen eines Tabellenführers? Trotz des eher enttäuschenden 0:0 gegen den VfR Aalen kann sich Dynamo Dresden freuen – den Verfolgern sei Dank.

Ein 0:0 muss nicht immer langweilig sein. Zumindest sahen die über 7.500 Zuschauer am Freitagabend in Aalen trotz des Ergebnisses von Dynamo Dresden und dem VfR Aalen eine spannende Partie. Das mag vor allem daran liegen, dass sich der Ball insgesamt drei Mal hinter der Torlinie befand. Trotzdem mussten der Schiedsrichter und seine Assistenten die Freude bei allen drei vermeintlichen Treffern bremsen. Mit ihren Entscheidungen lagen sie dabei immer richtig. Zwei Abseitstore und ein Handspiel hätten ansonsten zu einer 1:2-Auswartsniederlage von Dynamo Dresdene geführt. Neben dem guten Auge der Unparteiischen war auch die Ehrlichkeit des Aalener Angreifers Matthias Morys ausschlaggebend. Auf Nachfrage des Schiedsrichters gab er zu, den Ball vor dem Tor mit der Hand berührt zu haben. Mit etwas Pech hätte also das Gastspiel bei den gegen den Abstieg kämpfenden Aalenern für Dynamo Dresden auch anders ausgehen können. Trotzdem meinte VfR-Coach Peter Vollmann nach der Partie: „Mehr wäre sicher auch ungerecht gewesen.“ Diese Aussage spiegelt gleichzeitig die Zufriedenheit über den einen Punkt gegen den Tabellenführer wieder.

Dynamo Dresden ist unzufrieden mit der eigenen Leistung

Für Dynamo Dresden war es indes nicht genug, wie sich am Statement von Routinier Andreas Lambertz erkennen lässt: „Wir sind natürlich hierher gefahren, um einen Dreier mitzunehmen“. Ähnlich auch der Kommentar vom Schlussmann der Sachsen, Janis Blaswich: „Wir müssen halt damit leben, sind aber schon eher enttäuscht.“ Dynamo Dresden Trainer Uwe Neuhaus empfindet das Unentschieden als gerecht, trotzdem seine Elf mehr Ballbesitz und ein paar Torchancen mehr hatte. Zugleich verweist er auf die Schiedsrichterentscheidungen: „Andererseits hatten wir bei den nicht gegebenen Toren auch ein Quäntchen Glück“. Trotz der nicht zufriedenstellenden Auswärtsfahrt wurden die Dresdener am Wochenende noch getröstet.

Verfolger setzen Dynamo Dresden nicht unter Druck

Das liegt daran, dass die Konkurrenten Erzgebirge Aue und der VfL Osnabrück die Gelegenheit ungenutzt ließen. Die Osnabrücker kassierten als Tabellendritter in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 2:2 gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Regelrecht unter die Räder kamen die Veilchen aus dem Erzgebirge. Mit 3:0 fertigte Gastgeber Holstein Kiel den Tabellenzweiten ab. Schon früh ging Kiel durch einen Treffer von Mathias Fetsch in Führung. Den Dynamo-Fans wird der Name etwas sagen, denn erst in der Winterpause verließ er die Schwarz-Gelben und wechselte an die Ostsee. Nach diesen Ergebnissen der Konkurrenz kann Dynamo Dresden zuversichtlich nach vorne blicken. Um den Aufstieg rechnerisch klar zu machen, muss Dynamo Dresden nur noch zehn Punkte in den ausstehenden acht Spielen einfahren.