Sport

Sportwetten: Wer zahlt eigentlich die Wettsteuer?


Von  | 

Ende Juni 2012 hat der Deutsche Bundestag ein Gesetz verabschiedet, das die Besteuerung von Wetten regelt und auf 5% des Wetteinsatzes festgesetzt hat.

Die Änderung des Rennwett- und Lotteriegesetzes trat mit 1.Juli 2012 in Kraft. Laut § 17 gilt dieses Regel auch für Sportwetten im Internet. Viele ausländische Wettanbieter haben seitdem ihren Sitz aber zum Beispiel in die Steuerparadiese Malta oder Gibraltar verlegt und argumentieren, dass sie bei der Abgabe der Sportwette im Internet nicht nachvollziehen können, wo sich der Kunde befindet, und daher auch keine Wettsteuer an Deutschland zahlen müssen.

Einige andere Wettanbieter geben die Steuer direkt an den Kunden weiter und sehen das eingesetzte Geld als Einsatz plus Wettsteuer. Wenn der Wettkunde zum Beispiel 100 Euro auf ein Spiel der Bayern setzt, gelten die 100 Euro als 105 % des Einsatzes. D.h. der wahre Einsatz des Kunden sind dann nur noch (100/1,05) 95,24 Euro und die restlichen 4,76 Euro sind die Wettsteuer. Die 95,24 Euro werden dann mit der Gewinnquote multipliziert und das ergibt den Gewinn. Hier muss der Kunde, egal, ob er gewinnt oder nicht, die Wettsteuer zahlen.

Eine dritte Variante, auf die auch einige Wettanbieter zurückgreifen, ist die verminderte Gewinnauszahlung. Man zahlt zwar keine Steuer auf seinen Einsatz, aber bei einem möglichen Gewinn werden dann 5% des Auszahlungsbetrages einbehalten. D.h. eine Quote von 3,0 entspricht in Wirklichkeit einer Quote von 2,85 (3,0 x 0,95). Der Vorteil für den Wettkunden liegt bei dieser Option auf der Hand: Nur bei einem Gewinn muss er für die Steuer gerade stehen.

Vergleich der Wettanbieter ist zu empfehlen

Für den Kunden ist dieser ganze Wettdschungel nur schwer zu durchblicken. Es ist fast unmöglich hier die Systeme jedes einzelnen Wettanbieters zu vergleichen, jede Woche die Quoten gegenüberzustellen und schließlich denjenigen zu identifizieren, der die fairste Behandlung bietet. Glücklicherweise gibt es Portale, die sich auf den Vergleich von Wettanbieter bezüglich des Gesichtspunktes der Wettsteuer spezialisiert und eine Rangliste erstellt haben. Auf Position Nummer eins steht hier der Wettanbieter Tipico, der die Wettsteuer selbst zahlt und sich das Geld über die 0,95 Regelung bei den Quoten holt, hier aber im Vergleich immer noch stabile und hohe Quoten anbietet.

Beim zweitplatzierten, dem britischen Buchmacher 365 hingegen, muss der Kunde die Wettsteuer tragen, allerdings nur im Gewinnfall.

Wie man sieht, lohnt es sich, sich vor dem Gang ins Wettbüro zu informieren und den fairsten Anbieter auszuwählen.