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Welcome Dinner: Hamburger kochen für Flüchtlinge


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Das Projekt „Welcome Dinner“ organisiert leckere Kochabende. Hamburger laden dabei Flüchtlinge zu sich nach Hause ein – zum Essen, reden und Freundschaften schließen.

„Refugees Welcome“ – Flüchtlinge und Zuwanderer sind in Hamburg mehr als willkommen. Die Initiative Welcome Dinner ist eine Geste der gelebten Willkommenskultur. Die Idee: Interessierte laden Flüchtlinge und Zugewanderte zu sich nach Hause zum Abendessen ein. Viele Flüchtlinge lernen kaum waschechte Hamburger kennen, geschweige denn ihr privates Zuhause. Außerdem haben sie oft wenig Möglichkeiten, außerhalb der Sprachkurse Deutsch zu reden. Gleichzeitig möchten viele Hamburger die Flüchtlinge und somit die Neu-Hamburger in ihrer Stadt an der Elbe willkommen heißen.

Die Anmeldung bei Welcome Dinner ist ganz einfach

Mittlerweile organisieren 25 junge Ehrenamtliche das Projekt Welcome Dinner – insgesamt wurden bereits 170 Dinner organisiert. Die Gastgeber können sich ganz einfach online über ein Formular in die Teilnehmerliste eintragen. Drei bis fünf Tage vor dem Wunschtermin werden sie von dem Organisationsteam kontaktiert und bekommen alle nötigen Infos zum Gast – zum Beispiel zum Thema Schweinefleisch oder Alkohol. Wenn zu diesem Zeitpunkt die möglichen Gastgeber immer noch Interesse haben, werden Uhrzeit und Treffpunkt vereinbart.

Die Abendessen verlaufen natürlich ganz unterschiedlich. An manchen wird ausschließlich gelacht – andere verlaufen ein wenig nachdenklicher, wenn beispielsweise von der Flucht erzählt wird. Meistens wird außerdem am Ende des Abendsfestgestellt, dass die Unterschiede zwischen Hamburgern und Flüchtlingen oft kleiner sind als gedacht. Und dazu tragen die Welcome Dinners sicherlich auch viel zu bei. Den oft wird nur die anonyme Masse gesehen – ohne einen einzelnen Menschen je kennengelernt zu haben.