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Schweden will 6 Stunden Arbeitstag einführen


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Um die Produktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern, reduzieren immer mehr schwedische Unternehmen die Arbeitszeit auf 6 Stunden.

Eine Vielzahl an Studien belegt, dass zu lange Arbeitszeiten eine negative Auswirkung auf die Gesundheit und die Produktivität der Angestellten haben. Trotzdem wird der Arbeitserfolg in vielen Unternehmen noch immer anhand von Überstunden und Nachtschichten festgemacht. Schwedische Unternehmen treten diesem Trend nun verstärkt entgegen.

Mehr Leistung durch weniger Stress

Toyota hat in Schweden bereits vor 13 Jahren den sechsstunden Tag eingeführt. Seitdem sind die Mitarbeiter deutlich zufriedener und deren Bindung an das Unternehmen hat sich deutlich erhöht. Zudem konnten die Umsätze aufgrund besserer Prozesse und erhöhter Produktivität um 25%  gesteigert werden.

Im Februar diesen Jahres wurde in der Stadt Götteborg ein Projekt gestartet, wonach einige Angestellte der Kommune nur noch 6 Stunden pro Tag arbeiten müssen. Dabei wurde die Belegschaft in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe geht weiterhin ihrer Arbeit in einem 8 Stunden Tag nach, während die zweite Gruppe nur noch 6 Stunden täglich arbeiten muss.

Obowohl die Stadt hierdurch ihre Personalkosten um 17 % steigern musste, gilt das Projekt bisher als Erfolg. Die bisweilen gesammelten Erfahrungen zeigen, dass die weniger arbeitenden Mitarbeiter deutlich produktiver, belastbarer und seltener krank sind.

Leistung durch weniger Stress

Nun schließen sich auch immer mehr Unternehmen dieser Bewegung an.  Einer von ihnen ist Linus Feldt, der CEO von dem Stockholmer Appentwickler Filimundus. Gegenüber der Zeitung Fast Company sagte er, dass der bisherige achtstunden Tag nicht so effektiv sei, wie gemeinhin angenommen. Dabei führte er fort, dass es eine große Herausforderung sei sich acht Stunden auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren. Zudem ist er davon überzeugt, dass die langen Abreitszeiten einen negativen Einfluss auf das Privatleben haben, da es zunhemend schwieriger wird Privat- und Berufsleben zeitlich zu vereinbaren.

Wir können nur hoffen, dass die Bewegung Schwedens in naher Zukunft auch in anderen Ländern Einzug erhlaten wird.