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Dynamo Dresden trauert vergebenen Chancen hinterher und die Fans begeistern


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Enttäuschung bei Dynamo Dresden über das 0:1 in München, das die Fans zu einem Heimspiel machen. Hilßner will sich bei der SGD durchsetzen.

Eigentlich war mindestens ein Punkt für Dynamo Dresden gegen den TSV 1860 München eingeplant. Schließlich hat die SGD noch nie in der bayerischen Landeshauptstadt gewinnen können – bis zum zurückliegenden Samstag. Da mussten die Schwarz-Gelben in der 89. Minute den Gegentreffer hinnehmen, der die Niederlage bedeutete. Zuvor hatte Dynamo Dresden einmal mehr viele gute Möglichkeiten ausgelassen und das Tor der Löwen nicht getroffen. Allein Stürmer Pascal Testroet ließ drei Großchancen liegen. Wie die „Bild“ schreibt, haben die Sachsen in der aktuellen Saison bereits 30 sogenannte „Hundertprozentige“ nicht genutzt. Das ist ein ligaweiter Negativwert. Nach der Partie zeigte sich Trainer Uwe Neuhaus resigniert: „ Wir sind vier, fünf Mal aufs Tor zugelaufen. Einen davon musst du machen, dann gibt’s in dem Spiel nur einen Sieger“. Er verweist darauf, dass Dynamo Dresden eine gute Mannschaft habe, die aber viele Partien noch nicht konsequent zu Ende spielt und gewinnt. Das sei „ein Schritt, der uns noch zu einer Spitzenmannschaft dieser Liga fehlt“, schätzt Neuhaus ein“.

Fans von Dynamo Dresden beeindrucken das Team

Auch der Verteidiger von Dynamo Dresden, Niklas Kreuzer resümierte nach dem Abpfiff: „Das ist eine ganz bittere Pille“. Dabei war das Spiel in München im Prinzip zur Heimpartie für die SGD avanciert. Stolze 20.000 schwarz-gelbe Anhänger waren in der Allianz Arena, um ihr Team anzufeuern. Dementsprechend begeistert zeigte sich Kreuzer vom Engagement der Fans: „Das gibt‘s nur einmal in Deutschland“. Kein anderer Zweitligist kann auf einen ähnlichen Zuspruch seiner Fans bei Auswärtspartien zählen. Nur verständlich, dass die Spieler von Dynamo Dresden die Niederlage doppelt ärgert: „Wir haben es nicht geschafft, mit einem Sieg einen richtigen Feiertag daraus zu machen“, meint Kapitän Marco Hartmann. Gleichzeitig findet der 28-Jährige: „Dieser Stolz auf den Verein, dieses Wir-Gefühl, das musst du als Spieler aufsaugen“. Und auch Coach Neuhaus bedankte sich im Nachgang für die „grandiose Unterstützung“.

Hilßner wittert Chance bei Dynamo Dresden

Für Marcel Hilßner bedeutete die Partie von Dynamo Dresden bei den Löwen seine mit zwölf Minuten bisweilen längste Einsatzzeit im Dress der SGD. Der im Sommer von Werder Bremens Reserve gewechselte Flügelspieler kam an Marvin Stefaniak und Akaki Gogia vorbei. Nachdem Stefaniak ausfiel, erhielt Erich Berko den Vorzug von Hilßner. Den Sprung in den Spieltagskader schaffte der 21-Jährige erstmals Anfang November, als er Coach Neuhaus durch starke Trainingsleistungen zu überzeugen wusste. Wie „Liga-Zwei.de“ erfahren hat, will sich Hilßner bei Dynamo Dresden durchkämpfen und hofft auf weitere Einsätze. Eine Ausleihe zu einem anderen Klub kommt für ihn nicht in Frage.