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Der VfB Stuttgart stellt sich neu auf und Hannes Wolf will durch Leidenschaft zum Erfolg


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Hannes Wolf will dem VfB Stuttgart nicht nur im taktischen Bereich weiterentwickeln und kann sich auf zwei Routiniers verlassen.

Hannes Wolf, neuer Cheftrainer des VfB Stuttgart steht noch vor einigen großen Hürden bei seinem neuen Arbeitgeber. Mit einem 1:1-Unentschieden startete der 35-Jährige bei seiner ersten Station als A-Trainer in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. An der Seitenlinie zeigte sich Hannes Wolf im Spiel des VfB Stuttgart beim VfL Bochum sehr engagiert. Vor allem Sportchef Jan Schindelmeiser ist überzeugt davon, dass er den Richtigen für den vakanten Posten gefunden hat. „Seine Ansprache ist fundiert, emotional und individuell, er versucht, zu jedem eine Beziehung aufzubauen“, sagte der VfB-Kaderplaner nach dem Spiel im Ruhrpott. Mit Leidenschaft und Willen konnte Wolf schon an der Castroper Straße punkten. Er und die Mannschaft können nun richtig trainieren und sich besser kennenlernen, konstatierte der Neu-Coach nach der Partie. In einer Woche geht es für den neuen Cheftrainer weiter. Dann steht das erste Heimspiel für Wolf an. Der VfB Stuttgart empfängt die SpVgg Greuther Fürth. Ganz besonders einen Spieler kann das ganze Tohuwabohu der vergangenen Tage nicht mehr beeindrucken. Indes überzeugt Routinier Christian Gentner als Goalgetter und Interimstrainer Olaf Janßen bleibt den Schwaben weiterhin im Verein erhalten.

Christian Gentner – der Routinier des VfB Stuttgart

Mehrere Trainer beim VfB Stuttgart konnte Routinier und Kapitän Christian Gentner erleben. Nach einem kurzen Intermezzo beim VfL Wolfsburg zog es den 31-Jährigen im Sommer 2010 schließlich wieder ins Ländle, wo er seither als Galionsfigur auftritt. Auch am vergangenen Freitag musste Genter mit Wolf wieder einmal einen neuen Trainer begrüßen, den er gleich mit seinem Treffer zum 1:0 beglückte. „Das ist schön, aber ich werde mich jetzt nicht darauf ausruhen“, sagte der Capitano des VfB Stuttgart nach dem Spiel über seinen bereits dritten Saisontreffer. Er sei sich sicher, dass Wolf die Mannschaft vor allem im taktischen Bereicht weiter nach vorne bringen werde. „Die letzten Wochen oder Monate wurde da vielleicht etwas weniger gemacht“, kann sich Gentner einen kleinen Seitenhieb gegen Ex-Trainer Jos Luhukay nicht verkneifen.

Olaf Janßen als Scout beim VfB Stuttgart aktiv

Nach der Beurlaubung von Luhukay übernahm Olaf Janßen interimsweise als Cheftrainer. Nach dem Sieg beim 1. FC Kaiserslautern (1:0) gab es auch gegen den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig einen 2:0-Sieg für den VfB Stuttgart. Als Belohnung darf der 49-jährige Krefelder zumindest vorläufig weiterhin für die Schwaben arbeiten und übernimmt bis auf weiteres Aufgaben in der Scoutingabteilung. Der ehemalige Co-Trainer von Jos Luhukay ist davon überzeugt, dass am Ende der Saison der Aufstieg stehen wird, wie er in einem Gespräch mit Sport1 verriet. Mittelfristig sieht er seine Zukunft jedoch auf der Trainerbank. Sollte sich diesbezüglich eine Möglichkeit für Olaf Janßen ergeben, würde der VfB Stuttgart ihm keine Steine in den Weg legen. „Sollte er eine konkrete Anfrage in dieser Richtung bekommen, wird es eine schnelle Lösung in Olafs Sinne geben“, ließ VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser unlängst verlauten. Vorerst scheint die jetzige Konstellation allerdings eine Win-Win-Situation für alle Seiten zu sein. Nicht ausgeschlossen, dass sich hieraus am Ende doch noch eine langfristige Partnerschaft entwickelt.