Panorama

KMU integrieren Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt


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Während sich die 30 DAX-Konzerne nur schwer auf die Zuwanderung einstellen können, dienen viele mittelständische Unternehmen als Paradebeispiel für Integration.

Insgesamt dreieinhalb Millionen Menschen arbeiten in Deutschland für die 30 großen DAX-Konzerne. Trotz großer Ankündigungen dieser Konzerne im Rahmen des letztjährigen Flüchtlingsstromes, sucht man Flüchtlinge in diesen Unternehmen jedoch wie die Nadel im Heuhaufen. Wie eine Umfrage der Frankfurter Allgemeinen ergeben hat, haben die 30 deutschen Wirtschaftsmotoren im letzten Jahr lediglich 54 Flüchtlinge eingestellt, wovon alleine 50 auf die Deutsche Post entfallen. Vielleicht sollten die Manager der Großkonzerne bei dem Thema Integration auf dem Arbeitsmarkt einmal genauer nach Niederbayern und in die Oberpfalz schauen.

Mittelständische Unternehmen leisten enorme Integrationsarbeit

„Während die Politik vielerorts noch nach Rezepten für die Integration sucht, packen mittelständische Handwerksbetriebe in Ostbayern bereits an und zeigen, wie besonders junge Asylbewerber schnell und unkompliziert eine Perspektive auf dem heimischen Arbeitsmarkt finden“, so eine Mitteilung des Pressedienstes OBX. Das hinter dieser Mitteilung mehr als große Worte stecken, verdeutlich ein einfacher Blick auf die Ausbildungsstatistik der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Demnach haben nämlich alleine in dieser Region über 200 nach Deutschland geflüchtete Menschen eine Ausbildung begonnen. Eigenen Angaben zufolge sollen mehr als 900 Unternehmen aus dieser Region ein Interesse signalisiert haben, zukünftig Flüchtlinge einzustellen.

Laut der jüngsten Umfrage des Institutes der deutschen Wirtschaft in Köln sind diese Erfolgsgeschichten jedoch nicht nur auf die oben genannten Regionen beschränkt. Demnach haben stand März nämlich rund sieben Prozent der in Deutschland ansässigen Unternehmen in den letzten fünf Jahren Flüchtlinge beschäftigt, wobei die Tendenz klar steigend ist. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Manager der DAX-Konzerne von diesen Unternehmern in Sachen Integration und gesellschaftlicher Verantwortung zeitnah eine Scheibe abschneiden werden.