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Tatort: Beeindruckt mit aktueller Thematik und neuer Kommissarin


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Gestern spielte Tatortkommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) mit seiner neuen Partnerin Julia Grosz (Franziska Weisz) ein Alptraumszenario in der Tatortfolge „Der Zorn Gottes“ durch: Akute Terrorgefahr durch einen deutschen IS-Heimkehrer.

 

Tatort-Kommisar Thorsten Falke hat nach dem Ausstieg seiner letzten Partnerin Lorenz einen eher undankbaren Job angenommen: Er tingelt quer durch Deutschland und überprüft undercover die Sicherheitssysteme an deutschen Flughäfen. Bei einem solchen Einsatz in Hannover fängt er sich in der gestrigen Folge von Tatort sich allerdings einen kräftigen Magenschwinger der Oberkommissarin Julia Grosz ein.

Die Polizei Hannover ist alles andere als begeistert von Falkes Pseudo-Kofferattentat, doch während der Streit darüber noch brennt, fällt eine Leiche vom Himmel. Der leblose Körper eines jordanischen Geschäftsmannes stürzt aus dem Triebwerk eines startenden Flugzeugs in einem Pool, direkt vor einem darin plantschenden Teenagerpärchen. Eine Szene, die unerwartet kommt und ihre schockierende Wirkung beim Tatort-Publikum nicht verfehlt. Wenn auch der ins Wasser fallende Körper zunächst surreal Komisches wirkt.

Ein neues Team im Tatort

Versucht komisch gibt sich auch Thorsten Falke seiner neuen Partnerin Julia Grosz gegenüber, die sich allerdings als harte Nuss erweist und keine Miene verzieht. Doch schnell wird an ihr deutlich was man allgemein über stille Wasser sagt: Sie sind tief. Und mit ihrem feinen Ermittlungsgespür macht Grosz ordentlich Eindruck auf den hanseatischen Tatortkommissar: Er bezeichnet sie als „Mac Gyver“ als sie die knifflige Mechanik eines Lüftungsschachts durchschaut, den er nicht aufbrechen konnte.

Eine ganze Weile hechten die beiden Tatort-Polizisten Hinweisen hinterher und entdecken am Flughafen schließlich eine Schleuse, die in einem toten Winkel der Überwachungskameras liegt. Der Ermordete stellt sich als „Der falsche Aziz“ heraus. Der Richtige ist ein türkisch-deutscher IS-Heimkehrer, der in Deutschland ein Attentat plant. Dieser Aziz, der mit richtigem Namen Enis Günday heißt (eindrucksvoll gespielt von Cem-Ali Gültekin) ist aber nicht frei von Gewissensbissen.

Ein deutscher IS-Kämpfer mit Tiefgang

Ind der Tatort-Folge „Der Zorn Gottes“ erzählt das Handlungsgeschehen auf zwei verschiedenen Ebenen. Einmal die Geschichte der beiden Kommissare, aber eben auch die von Attentäter Enis Günday. Das führt in der letzten Folge von Tatort stellenweise zu brillanten Parallelmontagen und es ermöglicht auch einen tiefen Einblick in die Psychologie des IS-Kämpfers. Schwierige Familienverhältnisse und eine tiefgreifende Gehirnwäsche haben ihn geprägt, aber diese Hintergründe sind nicht klischeehaft sondern mitreißend gestaltet. „Du wirst stolz auf mich sein“, erzählt er seinem Vater am Telefon während dieser ihn unter Tränen bittet nach Hause zu kommen. Da kann kein Auge trocken bleiben.

Ein neues Kommissarenteam für den Tatort

Für Kommissar Falke ist der Kurzaufenthalt in Hannover beendet, nachdem der Terroranschlag verhindert wurde. Doch von Partnerin Grosz möchte er sich nicht so einfach trennen. In den künftigen Folgen von Tatort wird sie wohl an Falkes Seite in Hamburg und Umgebung nach dem Rechten sehen. Ein tolles Team, das Lust auf mehr macht!