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Hells Angels: Polizei attackiert Rocker für Spendenaktion


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Die Hells Angels spenden Essen für Obdachlose und erhalten dafür viel Zuspruch. Die Polizei kritisiert die Rocker dafür und spricht eine Warnung aus.

Die Hells Angels und das Wishbone MC haben vor einigen Tagen für ihre Essensspenden an eine Einrichtung für Obdachlose sehr viel Zuspruch erhalten. Einigen Polizisten scheint dies jedoch offensichtlich zu missfallen, so dass die Spendenaktion der Rocker kurzerhand als PR-Aktivität abgetan wurde.

Hells Angels werden für Spendenaktion kritisiert

Das Engagement der Hells Angels und des Wishbone MC für ein eine Obdachloseneinrichtung im schwedischen Hässleholm schlägt hohe Wellen. Während die Rocker in den sozialen Netzwerken nach ihrer Spendenaktion viel Zuspruch erhielten und auch von der Wohltätigkeitsorganisation öffentlich vor den Kritikern verteidigt wurden, hat sich nun auch die Polizei geäußert. Polizeikommissar Patrik Andersson zeigt sich in der Zeitung Norra Skane dabei wenig beeindruckt von der Großzügigkeit der Hells Angels.

„Es ist nicht ungewöhnlich für sie, sich durch solche Aktionen zu positionieren. In gewissem Maße sind dies PR-Maßnahmen. Viele Mitglieder der Hells Angels sind Familienväter, mit soliden Jobs und Empathie. Was jedoch nicht vergessen werden darf, ist die Tatsache, dass die Hells Angels in der EU ganz klar als eine kriminelle Organisation eingestuft wurden. Diese Einstufung gilt auch für Schweden und ich stimme dem vollkommen zu.“, so der Polizeikommissar gegenüber der Zeitung. „Häufig veranstalten sie auch Familientage oder Stadtteilfeste, bei denen viele Aktivitäten für Kinder angeboten werden. Diese können dann beispielsweise auf ihren Motorrädern sitzen. Die Veranstaltungen sind tatsächlich auch schön.“, führt Patrik Andersson fort. Er warnt jedoch davor sich einem falschen Gefühl von Sicherheit hinzugeben. „Sie sind nicht gefährlich, solange du nicht zu ihrem Feind wirst.”, so der Polizeikommissar weiter und erinnert an einen Zwischenfall aus Helsingborg, wo bei einer Bombenexplosion auf dem Clubgelände der Rocker vor einigen Jahren auch Anwohner des benachbarten Wohngebäudes zu Schaden gekommen waren.

Rocker erhalten Unterstützung und sind über Aussagen empört

Der skandinavische Rocker-Verband Payback reagierte mit Unverständnis auf die Äußerungen der Polizei. In einer Pressemitteilung zeigte sich der Verband empört und bezeichnete die Aussagen über die Hells Angels in diesem Zusammenhang als geschmacklos. Schließlich ging es hier einzig und allein darum, den ärmsten Menschen in der Gesellschaft zu helfen. Die Obdachlosen freuen sich in jedem Fall über die Spenden und sind froh über die warme Mahlzeit und auch die Einrichtung sprach sich für die Rocker aus. „Jeder Spender ist bei uns willkommen. Wir werten die Leute die bei uns Spenden hinterlassen genauso wenig, wie solche die bei uns nach Hilfe suchen.“, so Ingela Hanson in der Zeitung Norra Skane.