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Kickstarter wird gemeinnützige Organisation


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Die Crowdsourcing-Plattform Kickstarter ändert seine Rechtsform und setzt das Gemeinwohl über den Profit.

Kickstarter, eine der weltweit führenden Crowdsourcing-Plattformen, firmiert seit dem 20. September unter der Rechtsform „Public Benefit Corporation“. Diese ist vergleichbar mit der in Deutschland vorhandenen gemeinnützigen Aktiengesellschaft, wo die Aktivitäten des Unternehmens in erster Linie nicht auf den Profit, sondern auf das Gemeinwohl abzielen.

Kickstarter verzichtet auf Verkauf und Börsengang

Gegenüber der New York Times betonten die Kickstarter Co-Founder Yancey Stickler und Perry Chen, dass sie kein Interesse haben das Unternehmen zu verkaufen oder an die Börse zu bringen. Solche Maßnahmen würden schließlich die Gefahr bergen, dass das Unternehmen nicht mehr frei entscheiden und letzten Endes die komplette Unternehmensstrategie in Frage stellen könne.

Durch die neue Rechtsform ist das Unternehmen zukünftig dazu verpflichtet, das Gemeinwohl bei allen Entscheidungen zu berücksichtigen und zudem einen Teil der Gewinne für wohltätige Zwecke zur Verfügung zu stellen.

Crowdsourcing-Plattform als Vorbild für die Tech-Branche

Mit ihrer Entscheidung untermauern die Gründer von Kickstarter, dass ihre Unternehmenswerte mehr sind, als nur eine Marketingaktion. In der schnelllebigen Welt der technologiebasierten Start-Ups gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die vorgeben mit ihren Produkten die Welt zum besseren verändern zu wollen. Dabei scheint es den meisten Gründern jedoch in erster Linie darum zu gehen, das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt an den Höchstbietenden zu verkaufen. Das Management Team der Crowdsourcing-Plattform stellt hier eine willkommene Abwechslung dar. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftig noch mehr Unternehmen diesem Vorbild folgen werden.