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Amazon übernimmt Elemental Technologies


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Amazon kauft das amerikanische Softwareunternehmen Elemental Technologies für einen geschätzten Kaufpreis von 440 Millionen Euro.

Das amerikanische Unternehmen Amazon hat die Übernahme des amerikanischen Softwarunternehmens Elemental Technologies bekannt gegeben, welche noch im vierten Quartal diesen Jahres abgeschlossen werden soll.

Das vor neun Jahren in Portland gegründete Unternehmen ist einer der weltweiten Marktführer im Bereich der Umwandlung von Bewegtbildern für die Nutzung auf mobilen Endgeräten, Tablets und Computern. Bereits heute zählen CNN, BBC und der amerikanische Pay-TV Sender HBO zu den mehr als 700 Kunden von Elemental Technologies.

Bisher gibt es keine offizielle Mitteilung von Amazon zur Höhe des Kaufpreises. Laut Angaben des bezüglich von The Informant, soll dieser jedoch bei rund 500 Millionen US-Dollar oder umgerechnet 440 Millionen Euro liegen.

Elemental Technology wird Teil von Amazon Web Services

Der Deal wurde durch die hochprofitable Amazon Web Services Business Unit vorangetrieben, wo die Technologie des Unternehmens in die Cloud-Infrastruktur integriert werden soll.

Laut Crunchbase hat Elemental Technology in den vergangenen Jahren bereits knapp 40 Millionen Euro an Venture Capital von verschiedenen Investoren erhalten. Unter den Investoren befinden sich demnach auch General Catalyst Partners, Voyager Capital Steamboat Ventures und Norwest Venture Partners, sowie das australische Telekommunikationsunternehmen Telstra und der eruopäische Pay-TV Sender Sky. Trotz der Übernahme und der Integration der Technologie in die Amazon Cloud, soll die Marke Elemantal auch zukünftig bestehen bleiben.

Die fünft teuerste Übernahme in der Geschichte von Amazon

Sollte der angegebene Kaufpreis stimmen, wäre Elemental Technology eine der teuersten Übernahmen in der Firmengeschichte von Amazon. Der amerikanische Versandhändler hat sich lediglich die Übernahmen von Zappos im Jahr 2009 für circa 1 Milliarde Euro, von Twitch im Jahr 2014 für rund 870 Millionen Euro, von Kiva Systems im Jahr 2012 für circa 700 Millionen Euro und Quidsi im Jahr 2010 für 490 Millionen Euro, mehr kosten lassen.

Dieser Zukauf macht besonders unter Berücksichtig der Tatsache Sinn, dass auch Netflix Teil von Amazon Web Services ist. Durch die Integration der Technologie von Elemental ist davon auszugehen, dass auch Netflix für andere Videodienstleister zukünftig noch interessanter wird.

Zudem hatte Amazon in dieser Woche auch bekanntgeben ein Teil der bald startenden Alliance for Open Media zu sein, in welcher die Branchengrößen Cisco, Google, Intel, Microsoft, Mozilla und Netflix dabei die Entwicklung eines neuen kostenfreien Videoformates für das Streaming von Videos angekündigt haben.