Panorama

Unternehmen engagieren sich für Flüchtlinge


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Internationale Großkonzerne und Sportvereine übernehmen zunehmend Verantwortung in der Flüchtlingskrise und helfen mit Millionenspenden.

Die anhaltend hohe Zahl an Flüchtlingen bestimmt in diesen Tagen die Berichterstattung in den europäischen Medien. Hochrechnungen gehen davon aus, dass alleine in Deutschland in diesem Jahr rund 800.000 Menschen Asyl beantragen werden. Diese Zahlen sind jedoch nur eine Momentaufnahme und könnten, in Abhängigkeiten der Entwicklungen im Nahen Osten, bis zum Jahresende noch deutlich steigen.

Unternehmen unterstützen die UNHCR

Neben einer Welle der Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung, engagieren sich zunehmend auch immer mehr nationale und internationale Unternehmen und wohlhabende Privatpersonen, um das Leid der vielen hilfesuchenden Menschen zu lindern.

Die UNHCR hat bekanntgeben, dass alleine in den letzten 6 Tagen spenden von mehr als 17 Millionen Euro bei der Organisation eingegangen seien. Google, Goldman und Sachs und Audi haben dabei jeweils eine Million Euro für Hilfsprojekte zur Verfügung gestellt. Zudem befindet sich die UNHCR momentan in Gesprächen mit weiteren Unternehmen, wie beispielsweise Zara, Volvo, H&M, Ericsson und Brown Forman.

Viele kleine und mittelständische Unternehmen haben der Bundesregierung darüber hinaus ihre Bereitschaft signalisiert, Arbeitsplätze für längerfristig bleibende Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.

Fußballvereine engagieren sich besonders stark

Insbesondere Fußballvereine gehen in diesen schwierigen Zeiten mit einem guten Beispiel voran. Neben einer Reihe von Benefizspielen, engagiert sich eine Vielzahl der Vereine auch mit Geldspenden.

Bayern München möchte in nächster Zeit eine Million Euro für Wohltätigkeitsorganisationen zur Verfügung stellen und plant momentan zudem ein eigenes Trainingscamp, in dem Flüchtlingen kostenlose Nahrungsmittel und Deutschkurse angeboten werden. Der deutsche Rekordmeister dient vielen anderen Vereinen damit als Vorbild und Real Madrid hat bereits angekündigt, es den Bayern gleich zu tun und sich verstärkt für Flüchtlinge in Spanien einzusetzen.

Zudem haben sich die 80 europäischen Topvereine zusammengeschlossen. Dabei wurde beschlossen, dass alle Vereine einen Euro aus den Ticketverkäufen ihres ersten Champions League Heimspieles spenden werden. Experten gehen davon aus, dass durch diese Aktion weitere drei Millionen Euro eingenommen werden könnten.