Panorama

„makellosmag“ wird für ironischen und feministischen Blog mit Grimme-Preis geehrt


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2016 braucht niemand mehr ein Frauenmagazin, welches oberflächliche und fragwürdige Tipps gibt, sei es zu Liebesstellungen beim Sex oder in der Karriereplanung. Ganz andere Inhalte als das eben genannte Beispiel bereitet„makellosmag“ auf. Nun wurde Corinne Luca für ihr Engagement mit dem Grimme-Award geehrt.

„Mir persönlich hat dieses Magazin auch sehr gut gefallen, vor allem, da ich selbst seit einigen Jahren gar keine Frauenzeitschriften mehr lese“, so Schauspielerin Caroline Peters, die die Laudatio auf „makellosmag – die blog (fem.)“ hält: „(…) wer bereits einmal in seinem Leben das Horoskop für das Sternzeichen ‚Jungfrau‘ gelesen hat, weiß, wovon ich spreche“, so Peters weiter.

„Vielleicht ist deine Stimme zu hoch, um Karriere zu machen“

Immer mehr Frauen werden sich mit der Laudatio von Caroline Peters sehr verbunden fühlen: Typische Frauenmagazine, die einem vorschreiben wollen, wie man sich in welchen Situationen zu verhalten hat. Auch, wenn man nur hin und wieder am Flughafen in den Genuss käme, durch solche Zeitschriften zu blättern, wird es immer unerträglicher. Da könnten dann Tipps stehen wie „Vielleicht ist deine Stimme zu hoch, um Karriere zu machen, oder dein Hintern zu fett. Oder es könnte sein, dass du mit deinem Mann eine falsche Ehe führst, um Karriere zu machen“ – oder gar zu viele und wenig Kinder. Aber Frauenmagazine haben dafür selbstverständlich Vorschläge, damit das in Zukunft nicht mehr passieren kann. „makellosmag“ beobachtet diese Umstände scharf: Frauen werden werden auf Gewicht- oder Haarfarbensorgen reduziert. Engagement und Herzblut würden dies zu einer wahrlich makellosen Angelegenheit machen.

Eine überraschte und überwältigte Corinne Luca

Das hochprofessionelle Blogmagazin wird von der Autorin Corinne Luca alleine geführt: „Wenn man etwas mit Herzblut macht, findet man auch die Zeit dafür“, so Luca, die hauptberuflich einer anderen Tätigkeit nachgeht und Mutter zweier Kinder ist. Sie wünscht sich für die Zukunft mehr Leser und Leserinnen als auch mehr Gastautoren.