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In Mailand wird man fürs Fahrradfahren zukünftig bezahlt – ein Projekt gegen den Smog


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Mailand hat bereits seit Jahren ein erhebliches Smog-Problem. Nun plant die Stadt denjenigen eine Geldprämie zu zahlen, die ihr Auto stehen lassen und dafür in die Pedale treten.

Mailand – die Stadt der Mode und des Designs. Hier präsentieren die Modeschöpfer der Welt ihre Kreationen. Die Einkaufspassagen und zahlreichen Boutiquen machen die Metropole zu einer der beliebtesten Städte weltweit. Doch Mailand hat mit einem erheblichen Problem zu kämpfen: dem Smog. Das trockene Klima fördert die Schadstoffbelastung umso mehr. Nicht nur in Mailand, sondern in ganz Italien sind Feinstaub und Stickoxide ein Problem für Mensch und Natur. Nun hat die Stadt ein Projekt gegen die Umweltbelastungen geplant. Jeder Bürger, der mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, soll mit einer Geldprämie bezahlt werden.

Bereits im Dezember letzten Jahres gab es ein drei Tage langes Autoverbot.

Für die Belohnung zum Fahrradfahren sollen insgesamt 35 Millionen Euro ausgegeben werden. Das Ziel: eine nachhaltige Lösung zu schaffen. Es ist nicht nur eine Maßnahme gegen die Luftverschmutzung, sondern auch gut für die Gesundheit und für das Wohlbefinden. Gerade in der verkehrsreichen Modemetropole hat das Fahrradfahren auch seine Vorteile. Mit dem Fahrrad kommt man durch den Verkehrsdschungel definitiv leichter und schneller voran.

Auch die europaweite Initiative „Bike 2 Work“ setzt sich fürs Radfahren ein.

Mit verschiedenen Aktionen und Kampagnen zeigt „Bike 2 Work“, dass man ohne Auto gut im Alltag zurechtkommen kann. So heißt ein von ihr unterstütztes Projekt in Deutschland „Mit dem Rad zur Arbeit“. Hier können die zurückgelegten Kilometer von den Arbeitnehmern in einer Online-Datenbank eingetragen werden. Es locken verschiedene Gewinne. Noch wird man in Deutschland zwar noch nicht fürs Radfahren bezahlt, die Initiative in Mailand könnte jedoch auch andere europäische Städte zum Nachahmen motivieren. Für eine Geldprämie lässt man doch gerne das Auto stehen.