Business

Der neue Trend: Kleiderverleih statt Kleidershop


Von  | 

Leih-Plattformen für Kleider werden immer beliebter in Deutschland. Pionierin ist die Hamburger „Kleiderei“.

Vor knapp vier Jahren kamen die beiden Hamburgerinnen Pola Fendel und Thekla Wilkening auf die Idee einen Kleiderverleih zu gründen. Die Idee: Schluss mit Überfluss, Fast-Fashion und einem Kleiderschrank der aus allen Nähten platzt. Mit vier Kleiderstangen in einem kleinen Raum mitten in St.Pauli wurde ihre Idee eines Kleiderverleihs zur Realität. Mittlerweile kann man die Kleider problemlos online ausleihen. Der Kleidungsbestand der „Kleiderei“ ist bereits auf knapp 3000 Teile angestiegen und deutschlandweit bekannt. Von H&M bis zum Designerkleid kann man in der „Kleiderei“ alles ausleihen was das Modeherz begehrt.

„Stil hast Du, Kleider leihst Du“, so der Slogan der „Kleiderei“.

Gegen eine Abo-Gebühr von 34 Euro kann man auf der Leih-Plattform jeden Monat vier Teile ausleihen. Nach drei Monaten Startzeit kann man das Abo jederzeit kündigen. Die „Kleiderei“ ist ein Erfolgskonzept. Die beiden Gründerinnen haben mittlerweile unzählige Anfragen und bauen die Plattform stetig aus. Die „Kleiderei“ kann als Pionierin der Leih-Plattformen für Kleidungsstücke gesehen werden. Mittlerweile gibt es deutschlandweit immer mehr Leih-und Tauschbörsen für Kleidungsstücke, wie etwa die Plattform „Dresscoded“, die sich nur auf Designerkleider und Dirndl spezialisiert hat.

Gekaufte Kleidungsstücke werden laut Greenpeace meist nur ein-bis zweimal getragen.

Billige Kleidung verleitet dazu immer noch mehr zu kaufen. Doch die Kleider bleiben letztendlich unbeachtet im Kleiderschrank hängen und werden kaum genutzt. Die Idee des Kleiderverleihs soll diesem Trend entgegenwirken. Jeden Monat kann man sich mit neuen Teilen eindecken, neue Stile ausprobieren und sich selber neu erfinden. Doch die Kleider verwahrlosen nach dem Tragen nicht mehr im Schrank, sondern können nach einem Monat einfach wieder zurückgeschickt werden. Ein Trend, der immer beliebter wird und nicht nur deutschlandweit Fuß fasst.