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Festivaltickets für Blutspenden


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Rumänien geht ungewöhnliche Wege um die Zahl der Blutspender zu erhöhen

Seit der Dracula-Saga ist Rumänien gemeinhin bekannt als das Land der Vampire. Allerdings leidet das Südosteuropäischen Land seit Jahren unter einem chronischen Engpass an Blutspendern. Die Zahl der Blutspender in Rumänien beträgt lediglich 1,7 % an der Gesamtbevölkerung. Zusammen mit einem Festival-Veranstalter hat das nationale Blutspende Institut nun jedoch eine interessante Kampagne gestartet, um vor allem die junge Zielgruppe für das Thema zu sensibilisieren.

Jede Blutspende wird mit einem Festival-Ticket belohnt

Der Marketingchef des UNTOLD Festivals Adrian Chereji sagte gegenüber der rumänischen Adevarul, das es in der Kampagne in erster Linie darum ginge, die Bevölkerung auf den Engpass aufmerksam zu machen. Adrian Chereji führte fort, dass die meisten Menschen Angst vor dem ersten Mal hätten. Sobald diese jedoch die psychologische Hürde erst einmal überwunden haben und merken und verstehen wie viel Gutes sie mit einer kleinen Spende tun können, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese im Anschluss auch freiwillig wiederkehren. Die freien Tickets sollen daher dafür sorgen, dass die Leute ihre Angst verlieren.

Über einen Zeitraum von 10 Tagen sollen insgesamt 42 mobile Blutspende Stationen im ganzen Land aufgestellt werden, wobei der Schwerpunkt auf der Hauptstadt Bukarest, sowie dem Veranstaltungsort Cluj liegen wird.

In Deutschland ist die Zahl der Blutspenden rückläufig

In Deutschland gibt es laut Angaben des deutschen roten Kreuzes rund zwei Millionen Blutspender, wobei die Zahlen in den letzten Jahren rückläufig sind. Dabei werden pro Tag circa 15.000 Blutspenden zur Behandlung von Patienten benötigt. Auch wenn es hierzulande eine Vielzahl an privaten und kommunalen Blutspendediensten gibt, sind die beiden wichtigsten wahrscheinlich das Deutsche Rote Kreuz, sowie die Staatlich-kommunale und universitäre Blutspendedienste (StKB).

Die Aktion aus Rumänien könnte als auch für Deutschland ein guter Weg sein, um insbesondere die jungen Bevölkerungsgruppen für das Thema zu sensibilisieren.