Panorama

Ein schottischer Pub als Vorbild für Diskriminierung am Arbeitsplatz


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Ein Pub in Schottland verbietet seinen Mitarbeitern das Tragen von Kilts, um diese vor sexuellen Übergriffen zu schützen.

Eine bekannte Bar in Iverness, Schottland, hat vor einigen Tagen ein Kilt-Verbot für die Mitarbeiter ausgesprochen, nachdem es in letzter Zeit vermehrt zu sexuellen Übergriffen von angetrunkenen Frauen gekommen war.

Kit Fraser verbietet seinen Mitarbeitern das Tragen von Kilts

Kit Fraser, der Betreiber des Pubs Hootananny in Iverness sagte, dass die Arbeitskleidung der Mitarbeiter bisher aus einem traditionellen Kilt bestand, in dem die Mitarbeiter sogar Livemusik spielten. Allerdings kam es in letzter Zeit häufiger zu Auseinandersetzungen mit betrunkenen Frauen, die den Kilt anhoben, um festzustellen, ob die Mitarbeiter wahre Schotten sind.

Vor allem zu späterer Stunde haben sich die Frauen immer wieder in Scharen um die Kellner versammelt und diese gefragt ob sie wirkliche Schotten wären. Allerdings wurde in den seltensten Fällen auf die Antwort gewartet. Die Frauen legten lieber selber Hand an, um sich von den Tatsachen zu überzeugen.

Betrunkene Frauen sorgten für Chaos im Pub

Auch wenn die meisten Mitarbeiter sich nicht wirklich daran störten, hatten die ständigen Übergriffe einen negativen Einfluss auf das Geschäft. Ein Mitarbeiter sagte: „Wenn dir jemand unter den Kilt greift, verlierst du zwangsläufig die Konzentration, sodass es dadurch zu einigen kaputten Gläsern und verschütteten Getränken gekommen ist.“.

Kit Fraser führte fort, dass er die Entscheidung sehr bedauere, da der Pub nun zwangsläufig an Authentizität und Atmosphäre einbüßen wird. Allerdings muss er bei seiner Arbeit neben den Kunden, in erster Linie an das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter denken.

Der Pub Hootananny als Vorbild für andere Unternehmen

Auf der Facebook Gruppe der Bar erhielt Kit Fraser sehr viel Zuspruch für seine Entscheidung. Verwunderlicherweise begrüßten insbesondere die Frauen diese Veränderung. Eine Stammkundin schrieb: „ Ich finde die Entscheidung mutig und richtig. Ich habe selbst jahrelang in einer Bar gearbeitet und sah mich dort ständig sexuellen Belästigungen ausgesetzt. Auch wenn die Atmosphäre in Hootananny nun anders sein wird, finde ich es lobenswert, wenn ein Chef seine Mitarbeiter schützt.“.

Selbst die schottische Regierung veröffentlichte eine Mitteilung in der diese verlauten ließ, dass in Schottland kein Mitarbeiter Angst vor Belästigungen haben, und jeder Manager dem Vorbild von Kit Fraser folgen sollte, alles zu unternehmen, um ein solches Fehlverhalten zu unterbinden.