Entertainment

Led Zeppelin endgültig am Ende?


Von  | 

Nach etlichen Versuchen Led Zeppelin wieder zusammenzuführen, sieht es ganz danach aus, dass sich die Band nun endgültig zur Ruhe setzt.

1968 wurde die englische Rockband Led Zeppelin gegründet. Das ist jetzt stolze 48 Jahre her – so alt werden viele Menschen nicht einmal, vor allem nicht in der Musikbranche. Sieht man nur den „Club 27“ an – Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobain oder Amy Winehouse – Alles berühmte Musiker, die im Alter von 27 Jahren nach einer kurzen, jedoch sehr bedeutsamen Karriere starben. Nach einem musikalischen Durchbruch von Led Zeppelin, wie er im Buche steht, kam 1980 bereits der erste Tiefpunkt: Die geplante Europatour, die durch 14 Städte führen sollte, war von Schattenseiten geprägt: Nicht nur, dass ein Student bei einem Konzert in Wien einen Feuerwerkskörper auf die Band schoss – bei einem Konzert in Nürnberg musste nach drei Songs abgebrochen werden, da der Schlagzeuger zusammengebrochen war. Wenige Wochen später fand man ihn tot in seinem Hotelzimmer: Er war an seinem Erbrochenem erstickt. Die Folgen des übermäßigem Alkoholkonsums. Es folgte die Auflösung von Led Zeppelin.

Neue Chancen vertan: Desaster-Konzert von Led Zeppelin mit Phil Collins und Album-Flop

Es folgten viele Versuche, Led Zeppelin wieder zusammenzuführen. Mit einem vorschnellen Ende wollte sich niemand zufrieden geben. Dennoch scheiterten diverse Unternehmungen: In den 1985 vermasselte man ein Konzert mit Phil Collins, bei dem die verbliebenen Bandmitglieder ans „Plant, Page and Jones“ auftraten. Jones hatte zu wenig Zeit zum Proben und dazu tat eine stimmliche Überlastung von Plant sein übriges. 1995 und 1996 kam es nochmal zu einer überaus erfolgreichen Welttournee: 115 Konzerten in einem Jahr. Das daraufhin erschiene Album von Led Zeppelin floppte dennoch. Nach einer erneuten Welttournee wünschte sich Robert Plant musikalische Neuorientierung und so ging die Band Ende der 90er wieder getrennte Wege.

Auf und ab: Überteuerte Konzertkarten gefolgt vom Grammy 2014 und gescheiterter Reunion von Led Zeppelin

2007 kam noch einmal Schwung in die Akte Led Zeppelin: In London gab es ein Comeback-Konzert. 20.000 Fans ließen sich mittels Loszuteilung auf dem Kartenverkauf ein: Umgerechnet 183 Euro musste man hinblättern. 2012 erschien das Konzert auf DVD und wurde zwei Jahre später mit einem Grammy für das beste Rock-Album ausgezeichnet. Dennoch lehnten die verbliebenen Bandmitglieder den Wunsch des heute inzwischen 72-jährigen Jimmy Page ab, erneut auf Tour zu gehen. Und so scheiterte der Versuch mangels passenden Sängers. Und mal ehrlich: Was wären Led Zeppelin mit einem anderen Frontmann wie zum Beispiel Steven Tyler oder Chris Cornell? Ganz richtig: Nicht einmal ansatzweise die Band, die sie einmal gewesen war. Aber das ist auch gar nicht so wild: Denn schließlich muss man sich einmal ins Gedächtnis rufen, dass es sich hierbei um kein One-Hit-Wonder handelt – sondern um eine weltberühmte Band, die es seit den 60er Jahren gab. Eine, die sich jetzt ohne schlechtes Gewissen zur Ruhe setzen könnte.