Crime

Rocker kooperiert mit Polizei – lange Haftstrafen für 14 Bandidos


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Verstoßener Rocker kooperiert mit der Polizei und sorgt mit seinen Aussagen für langjährige Haftstrafen von 14 Mitgliedern der Bandidos.

Ein ein ehemaliger Rocker hat mit seinen Zeugenaussagen dazu beigetragen, dass vierzehn Mitglieder der Bandidos in Dänemark langjährigen Haftstrafen entgegenblicken. Dieser war im Spätsommer 2014 von dem Motorradklub ausgeschlossen worden. Wie er selbst sagt, entschloss er sich nun aus Angst um sein eigenes Leben dazu, mit der Polizei zu kooperieren.

Ehemaliges Mitglied der Bandidos packt aus

Wie die schwedischen Tageszeitung Expressen berichtet, wurden in Dänemark mehrere Mitglieder der Bandidos zu langen Haftstrafen verurteilt, nachdem ein ehemaliges Mitglied des Motorradklubs mit der Polizei kooperierte und diese mit wertvollen Informationen versorgt hat. Der unbekannte Informant, der zur eigenen Sicherheit nur „PRJ“ genannt wurde, ist hauptberuflich Metzger und war lange Zeit ein aktives Mitglied der Bandidos. Im Spätsommer 2014 kam es jedoch zum Bruch mit dem Motorradklub. Mitglieder hatten einstimmig beschlossen, „PRJ“ aus der Vereinigung auszuschließen. Wie er selber sagte, hatte er ursprünglich keinerlei Interesse gegen den Motorradklub vorzugehen. Als jedoch sein Sohn zunehmend in die Angelegenheit mit hereingezogen wurde, entschied sich der Rocker dazu sich an die Polizei zuwenden.

Rocker erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bandidos

Scheinbar meldete sich der Informant aus einem geheimen Unterschlupf, da er sich von den Bandidos bedroht fühlte. „Ich habe mich dafür entschieden und stehe auch dazu. Ich will einfach nur überleben“, wird der Unbekannte zitiert. Mit seinen Aussagen belastete er die angeklagten Rocker schwer. Dabei übergab er der Polizei wichtige Informationen hinsichtlich bewaffneter Raubüberfälle, Drogenhandel und mehreren Fällen von Versicherungsbetrug. Seine Aussagen führten schließlich auch dazu einen Poker-Club in Vordingborg, einer Hafenstadt im äußersten Süden von Seeland am Masnedsund, als Drogenumschlagplatz zu identifizieren. Zudem wurden durch die unbekannte Quelle mehrere Misshandlungen aufgedeckt. Demnach soll ein ranghohes Mitglied der Bandidos einem Kontrahenten nach einer Provokation mehrere Zähne ausgeschlagen und mit einem Messer in die Hand gestochen haben, woraufhin dieser sich eine Infektion zuzog.

Haftstrafen für Bandidos-Mitglieder

Dieses und mehrere andere Verbrechen konnten aufgrund der Informationen von „PRJ“ schließlich aufgedeckt werden. Am Ende wurden 14 Personen, die mit den Straftaten in Verbindung gebracht wurden, zu insgesamt 38 Jahren Haft verurteilt. Die namentlich nicht genannte Quelle ist bereits in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden, wodurch er nicht nur seinen gewohntes Umfeldes verlassen musste, sondern gleichzeitig auch eine komplett neue Identität erhalten hat.