Panorama

Edgar Lungu setzt ein Zeichen für die Menschenrechte


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Der sambische Präsident Edgar Lungu begnadigt 332 Häftlinge und will die Todesstrafe komplett abschaffen

Edgar Lungu, der Präsident von Sambia, hat mit einer Begnadigung von 332 Häftlingen ein Zeichen für Menschenrechte gesetzt. Seine Entscheidung wurde weltweit von Menschenrechtsorganisationen begrüßt. Amnesty International sagte, dass es ein erster Schritt in die richtige Richtung sei und hofft, dass diese Entscheidung eine Signalwirkung für andere Staaten haben könnte.

Die Todesstrafe wird in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt

In Sambia kann die Todesstrafe noch immer für Mord, Landesverrat und Raubüberfälle verhängt werden. Zwar hat das afrikanische Land seit dem Jahr 1997 keine Häftlinge mehr hingerichtet, allerdings befinden sich in den verschiedenen Gefängnissen noch immer eine Vielzahl an Häftlingen, die auf die Vollstreckung ihrer Strafe warten. Präsident Edgar Lungu hat am Donnerstag nun bekanntgegeben, dass er die Todesstrafe für 332 von ihnen aussetzen werde. Dabei betonte er, dass die Entscheidung ein erster Schritt ist, die menschlichen Grundrechte anzuerkennen. In naher Zukunft will Lungu die Todesstrafe sogar komplett abschaffen.

Sambia könnte als Vorbild für die Region dienen

Mit dieser Entscheidung könnte Lungu einen entscheidenden Beitrag zur Durchsetzung der Menschenrechte in der gesamten Region leisten. Neben Sambia müssen Menschen die Todesstrafe auch im Sudan, Somalia und Äquatorial Guinea fürchten. Im Jahr 2014 kam es in diesen Ländern insgesamt zu 46 Hinrichtungen, was einem Rückgang von 28% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Es bleibt zu hoffen, dass auch diese Länder dem Vorbild von Sambia folgen, und die menschlichen Grundrechte zukünftig in noch mehr Ländern auf dieser Welt Beachtung finden werden.