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Union Berlin: Trainer und Spieler forcieren den Aufstieg


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Der neue Coach von Union Berlin und einige Spieler formulieren den Aufstieg als erklärtes Saisonziel. Neuzugang Philipp Hosiner gibt Grund zur Hoffnung.

Seine Ankunft in der Hauptstadt hat sich Jens Keller als neuer Trainer von Union Berlin etwas anders vorgestellt. Zwar konnte der 45-Jährige bereits eine Wohnung finden, dort darf er aber erst in drei Wochen einziehen – solange werden seine Möbel zwischengelagert. Das hindert den Coach nicht daran, bereits klarzustellen, wohin die Reise mit den Eisernen gehen soll: „In der kommenden Saison wollen wir oben mitspielen. Die Mannschaft war zuletzt Sechster. Wir wollen uns verbessern“, hatte Keller bereits bei seiner Präsentation angekündigt.  Im Gespräch mit der Berliner Zeitung (BZ) ist der Übungsleiter voll des Lobes gegenüber Union Berlin: „Ich bin begeistert, wie dieser Verein aufgestellt ist. Ich identifiziere mich völlig mit den Zielen des Klubs“. Aktuell gehöre der Zweitligist bereits zu den Top 25 – „jetzt noch fünf Plätze hochzugehen, ist machbar“, meint der neue Trainer und visiert damit den Aufstieg in die Bundesliga an. Gleichzeitig erklärt er, wie er das erreichen will: „Wer sich gegen das Kollektiv stellt, wird Riesenprobleme mit mir bekommen“ und setzt dabei voll auf Teamgeist.

Kroos will Führungsrolle bei Union Berlin übernehmen und aufsteigen

Die gleichen Ziele wie der Trainer von Union Berlin, verfolgt auch Felix Kroos, der nach seiner Leihe von Werder Bremen in der Rückrunde nun fest verpflichtet wurde. Auf den Aufstieg angesprochen, erklärt der 25-jährige Mittelfeldmann gegenüber dem Kicker: „Optimal wäre es, wenn wir es in den nächsten drei Jahren schaffen könnten“. Er selbst sieht sich dabei als Führungsspieler: „Ich möchte vorangehen und Leistungen bringen. Ich scheue mich nicht davor, Verantwortung zu übernehmen“, so der Bruder des Weltmeisters Toni Kroos. Für eine gute Saison hält er einen gelungen Auftakt als entscheidend. Zudem sei nach seiner Meinung der Kader stark genug, um die gesteckten Ziele auch zu erreichen.

Hosiner will sich über Top-Leistungen bei Union Berlin für die ÖFB-Auswahl empfehlen

Dass Union Berlin personell gut aufgestellt ist, liegt nicht zuletzt daran, dass mit dem Österreicher Philipp Hosiner ein passender Ersatz für den Top-Torjäger Bobby Wood gewonnen werden konnte. Der 27 Jahre alte Neuzugang hat ebenfalls ambitionierte Ziele mit Union Berlin: „Ich will so viele Tore schießen und so gute Leistungen zeigen, dass ich mit einem Auge wieder zur österreichischen Nationalmannschaft schielen kann“, kündigt Hosiner in der Bild-Zeitung an. In der zurückliegenden Saison gelang ihm für den 1. FC Köln ein Treffer in 15 Partien – „Was daran lag, dass ich nach meiner Krebserkrankung körperlich nicht in dem Zustand war, in dem ich sein wollte“, schildert Hosiner. Im Winter war bei ihm ein Tumor an der Niere festgestellt worden. Nun ist er wieder gesund und kann bei Union Berlin voll angreifen.