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Union Berlin mit großer Euphorie vor dem Saisonauftakt. So tickt Trainer Jens Keller.


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Auch drei Verletzte bei Union Berlin können die Begeisterung vor dem ersten Spiel nicht trüben. Zwei Personalien wurden in dieser Woche geklärt.

Benjamin Kessel, Maximilian Thiel und Sören Brandy sind verletzt und stehen Union Berlin zum Saisonstart gegen den VfL Bochum nicht zur Verfügung. Es könnte bessere Voraussetzungen geben und doch ist die Euphorie bei den Köpenickern groß. Schon allein Trainer Jens Keller kann es kaum erwarten, wie seine in der Morgenpost zitierte Aussage verdeutlicht: „Die Mannschaft hat enorm gut mitgearbeitet. Jetzt wird es Zeit, dass es losgeht. Deshalb ist man doch Trainer geworden, um sich mit anderen Mannschaften zu messen“. Dabei lobt der Coach vor allem die gute Vorbereitung, die hinter seinem Team liegt. Wenngleich für Keller der VfB Stuttgart und Hannover 96 aus finanzieller Sicht die Favoriten im Kampf um den Aufstieg aus der 2. Bundesliga sind, sieht er auch Union Berlin weit vorn. Ein Platz unter den ersten Fünf ist als Saisonziel ausgegeben.

Jens Keller und seine Arbeit bei Union Berlin

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg bei Union Berlin kann der Trainer selbst sein, zumal es heißt, dass Keller bei den Spielern sehr gut ankommt und diese ihm voll vertrauen. Dabei sieht sich der 45-Jährige selbst als Teil des Ganzen, nimmt sich nicht wichtig, nur weil er schon einen Klub wie den FC Schalke 04 gecoacht und in der Champions League begleitet hat. Stattdessen hat er gleich am Tag seines Amtsantritts den Spielern das Du angeboten, um sich mit ihnen auf eine Augenhöhe zu begeben. Trotzdem weiß er um seine Rolle: „Ich bin der, der vorne weggehen muss und vorleben, was ich haben möchte. Ich kann ja nicht Dinge von der Mannschaft verlangen, die ich selbst nicht bringe“. In den Medien nicht als Aufstiegsaspirant gesehen zu werden, ist für Keller ein eindeutiger Vorteil: „So können wir in Ruhe arbeiten“, erklärt er. Und vielleicht springt ja letztlich doch mehr für Union Berlin heraus, als erwartet wird.

Union Berlin schafft Klarheit auf der Torhüterposition

Die finalen Entscheidungen für die Torhüterposition von Union Berlin sind außerdem unter der Woche getroffen worden. Den beiden jungen Keepern Daniel Mesenhöler und Jakub Busk sollte noch ein erfahrener Routinier zur Seite gestellt werden. Dafür ist nun Michael Gspurning von Kellers Ex-Klub Schalke 04 unter Vertrag genommen. Bei den Königsblauen war das Arbeitspapier des 35-jährigen Österreichers im Sommer ausgelaufen, sodass keine Ablöse für den Oldie anfiel. Nahezu im gleichen Atemzug wurde der 19-jährige Nachwuchstorhüter Steve Kroll von Union Berlin an Wormatia Worms in die Regionalliga Südwest verliehen.