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RB Leipzig greift durch und Timo Werner ist froh über Wechsel


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RB Leipzig kann laut Timo Werner auch zum Traditionsklub werden. Der Verein bestraft zwei Talente und bekommt Gegenwind zum Stadion-Neubau.

Auf der einen Seite sorgt RB Leipzig mit dem erfrischenden Offensivspiel und vielen jungen Talenten für Begeisterung. Auf der anderen Seite gibt es die kritischen Stimmen daran, wie der Klub von Red Bull finanziert wird und es ihm an Tradition mangelt. Timo Werner, der im Sommer vom VfB Stuttgart zu RB Leipzig wechselte, hat sich nun klar positioniert: „Was heißt Tradition? Vielleicht sind wir in 30 Jahren auch ein Traditionsverein“, so der Stürmer in der „Welt“. Ein Klub wie RB Leipzig, der solchen Fußball spiele, könne die Bundesliga nur bereichern. Im Heimspiel gegen Borussia Dortmund hätten Werner und seine Kollegen „mit offenem Mund auf dem Platz“ gestanden, weil sie von der Stimmung der eigenen Fans so begeistert waren.

RB Leipzig bestraft disziplinlose Talente

Bei RB Leipzig ist es ein Grundsatz, dass für Nachwuchsspieler neben einer sportlichen und schulischen Ausbildung auch die Persönlichkeitsentwicklung einen wichtigen Part einnimmt. Der Verein hat jetzt hart gegen zwei Nachwuchshoffnungen durchgegriffen. Die beiden 18-jährigen Idrissa Toure und Vitaly Janelt waren in der Länderspielpause mit der U19-Auswahl des DFB unterwegs – und wurden wegen einer Verfehlung vorzeitig nach Hause geschickt. Die beiden Kicker seien durch unter anderem durch nächtliche Ruhestörung aufgefallen und hätten Wasserpfeife geraucht. RB Leipzig hat nun Konsequenzen veranlasst: Eine fünfstellige Geldstrafe gehört ebenso zu den Strafen, wie das stundenweise Arbeiten in einer Kita. Vorerst gehören die beiden Nachwuchsspieler nicht mehr ihren Teams an und müssen darüber hinaus ihren Platz in der Akademie räumen und sich eine Wohnung suchen.

Für und Wider zum Stadionneubau von RB Leipzig

Erst in dieser Woche kam die Meldung auf, dass RB Leipzig noch in diesem Jahr über einen Stadionneubau entscheiden will. Etwa 70.000 Zuschauer sollen in der neuen Arena Platz finden, die am Stadtrand entstehen dürfte. Nun wehren sich etwa 200 Fans gegen die Pläne und haben die „Initiative 60plus“ gegründet. Angelehnt ist deren Bezeichnung an das 60-jährige Bestehen des ehemaligen Leipziger Zentralstadions. Ihnen liegt der aktuelle Spielort am Herzen, zumal die Lage für die Anhänger ideal ist. Rund 20 Minuten Fußmarsch trennen den Hauptbahnhof und das Stadion voneinander. „Das Stadion ist in der Stadt ein riesiger Identifikationsfaktor“, wird mit Konstantin Preißler einer der Initiatoren in der „Süddeutschen Zeitung“ zitiert. Und was sagt RB Leipzig dazu? Vereinschef Oliver Mintzlaff entgegnete in der „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ): „Wir machen unsere Entscheidung nicht abhängig davon, ob es dem Trainer, den Spielern, den Fans oder mir in der Red Bull Arena gefällt“. Wichtig sei, welcher Standort für die weitere Entwicklung von RB Leipzig ist.