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RB Leipzig: Fans bekennen sich gegen Gewalt. Leihspieler glaubt nicht an Rückkehr


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Die Anhänger von RB Leipzig zeigen ihre friedliche Fankultur und Poulsen fällt aus. Bruno sieht kaum Chancen, bei den Roten Bullen noch einmal Fuß zu fassen.

Ein Zeichen wollten die Fans von RB Leipzig setzen, nachdem sie in der Vorwoche beim Auswärtsspiel in Dortmund einer aggressiven Stimmung ausgesetzt waren und es Verletzte gab. Das Motto bestand darin, zu zeigen, dass es auch friedlich geht. Schließlich ist die familiäre Stadionatmosphäre eines der Markenzeichen der Rasenballer, wofür sie seit ihrer Gründung 2009 bekannt sind. „Gewalt auszuweichen ist Stärke“, stand auf einem der vielen Banner, die hochgehalten wurden. Der Torhüter des Gegners, René Adler wurde von den Anhängern von RB Leipzig herzlich empfangen: „RENE – Welcome in L.E.“, war auf einem Plakat zu lesen, denn schließlich stammt der Keeper des HSV aus der Messestadt. Am auffälligsten war allerdings ein Spruchband, welches sich um die ganze Kurve der sächsischen Fans zog und den Spruch: „Fußball für alle statt menschenverachtender Krawalle“ zeigte. Im Anschluss meinte der Sportdirektor von RB Leipzig, Ralf Rangnick: „Es war ja auch ein Signal an den Rest von Deutschland, wie wir den Gegner begrüßen und so wünscht man sich das auch in jedem anderen Stadion“, zitiert ihn der „Deutschlandfunk“.

Poulsen fehlt RB Leipzig länger

Das Team von RB Leipzig konnte im Gegensatz zu seinen Anhängern weniger begeistern und musste ein 0:3 gegen den Hamburger SV hinnehmen. Besonders bitter verlief der Samstag für Stürmer Yussuf Poulsen, der in der 31. Minute eingewechselt wurde. Nur zwölf Minuten später musste der Däne wieder vom Platz, weil er sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen hatte. Wie RB Leipzig mitteilt, fehlt der Offensivmann rund sechs Wochen. Entsprechend enttäuscht zeigte sich Trainer Ralph Hasenhüttl über die Nachricht: „Das ist bitter, keine Frage. Er ist ein wichtiger Spieler für uns und so viele Alternativen da vorn haben wir nicht“.

Bruno glaubt nicht an Rückkehr zu RB Leipzig

Auch in der Offensive hatte RB Leipzig zuletzt Platz gemacht und einige aussortierte Spieler verliehen. Schon im letzten Sommer war Massimo Bruno zu seinem Ex-Klub, den RSC Anderlecht, vorübergehend zurückgekehrt. Dass der 23-Jährige noch einmal zu den Roten Bullen Fuß fasst, glaubt er derzeit nicht. Gegenüber „hln.be“ hat er geäußert, dass die Belgier sein „Herzensverein“ sind. Das berichtet das Portal „rblive.de“. Ohnehin obliegt die Entscheidung zur Zukunft des Angreifers dem RSC, da dieser über eine Kaufoption für Bruno verfügt. Grundsätzlich ist er der Auffassung, dass es die von RB Leipzig verliehenen Spieler schwer haben, eine neue Chance in der Messestadt zu ergreifen. Dafür laufe es beim Aufsteiger einfach zu rund. Bruno hat derzeit zwar die Rolle der Ersatzkraft inne, kommt dennoch auf bereits 24 wettbewerbsübergreifende Einsätze, bei denen ihm vier Treffer und ebenso viele Vorlagen gelangen.