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Finanzielle Not beim Hamburger SV? Srna, Ben Arfa & Co gäbe es für den HSV zum Nulltarif.


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Der Hamburger SV muss in der nächsten Saison personell aufrüsten. Soforthilfen wie Srna, Ben Arfa oder van der Wiel gäbe es für den HSV auch ohne Ablöse.

Während der Hamburger SV bereits aktiv auf der Suche nach einer Verstärkung für das Sturmzentrum ist, hat nicht nur diese Saison verdeutlicht, dass es mindestens auf vier weiteren Positionen akuten Handlungsbedarf gibt, wenn die Hamburger in der nächsten Saison nicht wieder gegen den Abstieg spielen wollen. Da aufgrund der angespannten finanziellen Situation der Handlungsspielraum für die Verantwortlichen des HSV stark eingeschränkt ist, müssen Dietmar Beiersdorfer und Peter Knäbel wahrscheinlich auch in diesem Sommer wieder improvisieren. Allerdings muss die Verpflichtung einer Soforthilfe nicht zwangsläufig an eine exorbitant hohe Ablösesumme geknüpft sein, wie die Beispiele von Dario Srna, Hatem Ben Arfa oder Gregory van der Wiel zeigen.

Hatem Ben Arfa als Kopf des neuen HSV

Neben Zlatan Ibrahimovic, dürfte Hatem Ben Arfa in diesem Sommer wahrscheinlich der begehrteste ablösefreie Spieler auf dem Transfermarkt sein. Der 29-jährige Offensivspieler hat in dieser Saison in 31 Partien 17 Tore erzielt und fünf Treffer vorbereitet. Auch wenn Hatem Ben Arfa das Offensivspiel des Hamburger SV mit Sicherheit beleben würde, dürften ein Wechsel zum HSV nahezu ausgeschlossen sein. Neben dem FC Bayern München sollen auch Atletico Madrid, Borussia Dortmund und Fenerbahce Istanbul ein ernsthaftes Interesse an Ben Arfa haben. Doch vielleicht gelingt HSV Boss Dietmar Beiersdorfer mit dem Franzosen ja ein ähnlicher Coup wie einst mit Rafael van der Vaart, Nigel de Jong oder Vincent Kompany. Alternativ könnte er sonst auch versuchen das einstige Supertalent Yoann Miguel Gourcuff oder dem Argentinier Ricardo Gabriel Álvarez zum Hamburger SV zu locken.

Dario Srna könnte Dennis Diekmeier beim Hamburger SV Beine machen

Nicht erst seit dieser Saison ist es bekannt, dass der Hamburger SV insbesondere auf den Außenverteidigerpositionen Handlungsbedarf hat. Ein Spieler der diese Lücke beim HSV sofort schließen könnte, wäre der kroatische Rechtsverteidiger Dario Srna. Der 33-jährige ist nicht nur in der Defensive eine Bank, sondern setzt auch Offensiv immer wieder gefährliche Nadelstiche wie seine diesjährigen 13 Torvorlagen und sechs Treffer in 38 Saisoneinsätzen eindrucksvoll belegen. In dieser Saison hat Dario Srna vor mit seinem aktuellen Arbeitgeber Schachtar Donezk die Europa League zu gewinnen. Für die Ukrainer hat der kroatische Rechtsverteidiger seit dem Jahr 2010 insgesamt 442 Partien bestritten. Da sein Vertrag zum 30.06.2016 ausläuft, hätte der HSV hier die Chance einen Weltklasseverteidiger zum Nulltarif zu bekommen. Dass das Alter nicht zwangsläufig ein Indiz für mangelnde Klasse ist, hat nicht zuletzt die letztjährige Verpflichtung des Hamburger SV von Emir Spahic bewiesen. Sollte es mit Dario Srna und dem HSV doch nicht klappen, könnte Dietmar Beiersdorfer es auch noch bei dem Niederländer Gregory van der Wiel, dem Türken Gökhan Gönül oder dem Franzosen Jérémy Pied probieren.

Konkurrenz aus der Türkei für HSV-Verteidiger Ostrzolek

Mit Caner Erkin, Ismail Köybasi und Eren Albayrak gäbe es für den Hamburger SV in der Türkei gleich drei potentielle Verstärkungen, dessen Verträge zum Saisonende auslaufen. Während Erkin sich jedoch mit Inter Mailand bereits weitestgehend über einen Wechsel einig sein soll und an Ismail Köybasi, der bereits mit im Jahr 2011 mit dem HSV in Verbindung gebracht wurde, soll der FC Liverpool großes Interesse haben. Der 25-jährige Eren Albayrak von Rizespor könnte dahingegen eine ernsthafte Option sein. In der letzten Saison brachte Albayrak es bei 31 Einsätzen auf neun Torvorlagen und in dieser Saison bereite er bis zu seiner Verletzung in 21 Einsätzen insgesamt acht Treffer vor. Dass der Hamburger SV insbesondere über die Außenverteidigerpositionen mehr Torgefährlichkeit entwickeln muss, haben nicht zuletzt die in dieser Saison an der Tagesordnung stehenden Flanken ins Niemandsland bewiesen.

Wer beerbt Ivo Ilicevic beim HSV?

Während der Hamburger SV auf der rechten Außenbahn mit Nicolai Müller sehr gut aufgestellt ist, blieb der vor einem Wechsel stehende Ivo Ilicevic auch in dieser Saison oft hinter den eigenen Erwartungen zurück. Eine potentieller Spieler, der diese Lücke beim HSV schließen könnte, wäre der 26-jährige polnische Nationalspieler Maciej Rybus vom russischen Erstligisten Terek Grozny. In dieser Saison traf er insgesamt sieben Mal und konnte drei Treffer vorbereiten. Ein weiterer Vorteil von Rybus ist dessen Flexibilität, da er neben der linken Außenbahn auch auf rechts, sowie den Außenverteidigerpositionen spielen kann. Eine weitere Alternative für den HSV wäre ansonsten noch der 24-jährige Jonathan Rodríguez Menéndez vom spanischen Abstiegskandidaten Sporting Gijon. Bei 33 Einsätzen bringt es Jonny immerhin auf acht Torvorlagen und drei eigene Treffer. Zudem kennt er sich im Abstiegskampf bestens aus.

Auch wenn letztendlich wahrscheinlich keiner der hier aufgeführten Kandidaten den Weg an die Elbe finden wird, verdeutlichen sie, dass der Hamburger SV sich mit ein wenig Kreativität auch ohne Ablösesummen in Millionenhöhe durchaus sinnvoll verstärken könnte.