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Dynamo Dresden: Trotz der Bullenkopf-Affäre sorgen die Fans auch für Lichtblicke


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Der Geschäftsführer von Dynamo Dresden äußert sich in einem Interview zu den Vorfällen um den Pokal-Skandal. Fans machen positive Schlagzeilen.

Das leidliche Thema rund um die sogenannte Bullenkopf-Affäre lässt Dynamo Dresden nicht los. Nach einem in der vergangenen Woche gefällten Urteil soll die SGD 60.000 Euro Strafe zahlen und der K-Block bleibt für eine Partie geschlossen. Gegen diese Entscheidung wehrt sich Dynamo Dresden weiter. Aus diesem Anlass hat die „Sport Bild“ ein Interview mit dem Geschäftsführer der Schwarz-Gelben, mit Michael Born geführt. Er verrät dort, dass insgesamt sechs Täter an dem Vorfall beteiligt waren, bei dem im Zuge der DFB-Pokalbegegnung gegen RB Leipzig ein abgetrennter Bullenkopf in den Innenraum des Stadions geworfen wurde. Einige der Mittäter hätten sich gemeldet und Stellung genommen. Neue Erkenntnisse seien daraus jedoch nicht erwachsen. Der „Hauptverdächtige“ sei sofort mit einem Stadionverbot versehen worden. Die anderen Täter erhalten eine Frist zur Stellungnahme, danach könnte es weitere Verbote geben, schildert Born. Es sei durchaus eine Option, die final vom DFB ausgesprochene Geldstrafe von den Tätern zu verlangen. So erklärt Born: „Gleichwohl gilt, dass die Geschäftsführung laut Satzung dazu verpflichtet ist, Schaden vom Verein abzuhalten“, daher werde der Schritt geprüft.

Born zieht Konsequenzen aus der Bullenkopf-Affäre um Dynamo Dresden

Die Konsequenzen, welche Dynamo Dresden aus diesen Vorfällen zieht, bestehen in folgenden Maßnahmen, die Born erläutert: „Erweiterung der Durchsuchungsmaßnahmen und Kontrollen in allen Bereichen vor jedem Heimspiel“. Weiterhin sei die wichtigste Frage für Dynamo Dresden, wie der Bullenkopf überhaupt ins Stadion gelangt ist. Born ergänzt zudem: „Generell hinterfragen wir aber unsere Abläufe an Heimspielen, um unser Sicherheitskonzept stets weiter zu professionalisieren“. Die Sicherheit aller Stadionbesucher gelte es zu gewährleisten. Der Geschäftsführer von Dynamo Dresden stellt außerdem klar, dass der Verein die bislang gefällten Entscheidungen als „absolut unverhältnismäßig“ einschätzt. Als einen Problemverein will Born die SGD dennoch nicht bezeichnen: „Wir sehen aber genauso deutlich, dass unsere Fanszene eine insgesamt positive Entwicklung genommen hat“.

Fans von Dynamo Dresden sammeln für krankes Baby

Schließlich gibt es auch immer wieder Anhänger von Dynamo Dresden, die mit positiven Aktionen von sich reden machen. Wie auf der Vereinshomepage zu lesen ist, sammeln die Fans Geld für den kleinen Tim aus Weixdorf in der Nähe von Dresden. Der Grund: Bereits als er auf die Welt gekommen ist, wurde bei ihm Leukämie diagnostiziert. Seine Mutter kommt als Stammzellenspenderin in Frage und um den Eltern die aufwendigen Behandlungen zu erleichtern, sammeln die Fans von Dynamo Dresden Geld, indem sie Banner, Bilder und dergleichen mehr versteigern.