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Dynamo Dresden macht den Aufstieg perfekt. Spieler feiern bis in den Morgen.


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Dynamo Dresden hat den Aufstieg trotz einer schwachen Partie perfekt gemacht. Justin Eilers mit Werder Bremen einig?

Trotz ganz schwacher 60 Minuten schafft Dynamo Dresden noch die Wende gegen den 1. FC Magdeburg und gleichbedeutend den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Überschwängliche Freude im Anschluss – bei Justin Eilers sogar gleich doppelt. Medienberichten zufolge soll der Topstürmer allerdings auf dem Sprung zu Werder Bremen sein.

Lange Zeit sah es erneut nicht so aus, als wenn Dynamo Dresden den lang ersehnten Aufstieg perfekt machen würde. Wie gehemmt wirkte das Team von Trainer Uwe Neuhaus, welches völlig zu Recht in der ersten Halbzeit den Gegentreffer der Magdeburger hinnehmen musste. Auch nach der Halbzeit änderte sich an der Spielweise der Sachsen zunächst nichts. Stattdessen legte der Gastgeber nach und erzielte das 2:0. Parallel stand es in der Partie des VfL Osnabrück unentschieden, sodass viele schon damit rechneten, dass die Party erneut vertagt werden musste.

Dynamo Dresdens Weckruf nach einer Stunde

Doch das wollte Dynamo Dresden verhindern und den Schalter nach den wahrscheinlich schlechtesten 60 Minuten der ganzen Saison umlegen. „Das 0:2 war wie so ein Weckruf, dass wir uns wirklich strecken müssen“, schilderte Top-Torjäger Justin Eilers nach der Partie. In der Tat wachten die Schwarz-Gelben auf und Pascal Testroet konnte den Anschlusstreffer nach einer Flanke von Fabian Holthaus erzielen. Der Torschütze war es nur vier Minuten später, der seinem Sturmpartner Justin Eilers den Ausgleichstreffer auflegte. Zehn Minuten vor Abpfiff erfuhr Uwe Neuhaus, dass es in Osnabrück bei der Punkteteilung geblieben ist und der Aufstieg von Dynamo Dresden damit endgültig perfekt war. „Ich habe überlegt, dass ich ja jetzt schlecht auf der Bank rumspringen und den Affen machen kann“, erklärte der Coach danach. Stattdessen holte er Eilers zu sich und teilte ihm die frohe Kunde mit. Im Anschluss konnte sich der beste Angreifer der 3. Liga doppelt freuen: Sein Treffer aus dem Heimspiel gegen Hansa Rostock wurde in der Sportschau zum Tor des Monats März gewählt.

Spieler von Dynamo Dresden feiern bis zum Morgengrauen

Der Aufstieg von Dynamo Dresden war im Prinzip nicht durch den Abpfiff in Magdeburg klar geworden, sondern bereits zehn Minuten früher in Osnabrück. Zunächst fiel der Jubel der Dynamo-Spieler, die sich nur umarmten, nicht ganz so euphorisch aus. Warum, erklärt Kapitän Michael Hefele: „Gefühlt ist das Ding seit vier Monaten gebissen. Du wartest nur auf den Zeitpunkt, wann es amtlich wird.“ Erst etwas später wurden Emotionen sichtbar. Pascal Testroet ist beispielsweise zu Tränen gerührt, obwohl er das Gefühl eines Aufstiegs bereits von seiner Zeit bei Arminia Bielefeld kennt. Ausgelassen gefeiert wurde dann auf einer Wiese hinter dem Stadion, gemeinsam mit den Fans. Die Spieler von Dynamo Dresden warfen den Trainer immer wieder in die Luft. Auf der Heimfahrt wurden Ersatzkeeper Jeff Kornetzky die Haare abgeschoren. Dann war nach dem Empfang im DDV-Stadion mit den Fans immer noch nicht Schluss. Viele Spieler ließen noch in einem Dresdener Club die Sektkorken knallen – die Party endete dort gegen 4 Uhr.