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Dynamo Dresden ist optimistisch und Fans halten zu Marvin Stefaniak

Marvin Stefaniak wird Dynamo Dresden zum Saisonende verlassen.

Zum dritten Mal in diesem Kalenderjahr tritt Dynamo Dresden am Sonntag auf Erzgebirge Aue. Gleichzeitig ist es auch die dritte Partie im DDV-Stadion. Nachdem die SGD die „Veilchen“ zunächst noch in der 3. Liga empfing, trafen beide Teams anschließend im sächsischen Landespokal aufeinander. Jetzt sehen sich Dynamo Dresden und der Derbygegner aus Aue in der 2. Bundesliga wieder. Dort haben die Schwarz-Gelben klar den besseren Start erwischt, sind saisonübergreifend seit Januar dieses Jahres ungeschlagen und belegen im Moment den zweiten Tabellenplatz. Mit drei Zählern aus den ersten vier Ligaspielen rangieren die Auer auf dem 13. Platz. Demzufolge dürfte Dynamo Dresden als Favorit in dieses Sachsenderby gehen.

Spieler und Trainer bei Dynamo Dresden voller Optimismus

Welchen Stellenwert die anstehende Partie von Dynamo Dresden hat, weiß Trainer Uwe Neuhaus ganz genau. Im Gespräch mit dem „Kicker“ erklärt er: „Wer die Gemütslage in Dresden kennt, weiß, wie wichtig dieses Spiel ist. Um die Motivation mache ich mir absolut keine Sorgen“. Seiner Ansicht nach hat das Team insbesondere durch den späten Ausgleich gegen den 1. FC Nürnberg zum Ligaauftakt und den Sieg im DFB-Pokal gegen RB Leipzig Rückenwind bekommen. „Da wächst das Selbstvertrauen noch einmal. Und ein Fußballer mit ordentlich Selbstvertrauen ist bekanntlich sehr viel wert“, so der 56-Jährige. Über das Klima im Team verrät er: „Die Stimmung ist einfach gut, die Arbeit macht allen Spaß. Man merkt, dass sich niemand ausruht. Das stimmt mich für die Zukunft optimistisch“.

Marvin Stefaniak nimmt zu seinem Abgang von Dynamo Dresden Stellung

Dabei sorgte zuletzt eine Meldung bei Dynamo Dresden weniger für Optimismus. Mittelfeldspieler Marvin Stefaniak schließt sich zum Saisonende dem VfL Wolfsburg an, wo er einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat. Nun hat sich der 21-Jährige zu seinem Wechsel geäußert und einen Einblick in seine Gefühlswelt gegeben. „Ich habe schon ein flaues Gefühl im Magen. Und ehrlich gesagt auch ein bisschen Angst davor, wie die Fans am Sonntag gegen Aue reagieren. Ich hoffe, sie unterstützen mich trotzdem“, gesteht Stefaniak im Gespräch mit der „Bild“. Seine Kollegen haben den Wechsel gut aufgenommen: „Als ich es in der Kabine erzählt und klargestellt habe, dass ich bis zum letzten Spiel meine Knochen für Dynamo hinhalten werde, haben alle geklatscht“. Für Wolfsburg hat er sich aus folgendem Grund entschieden: „Weil dort das Gesamtpaket stimmt. Trainer Dieter Hecking arbeitet auch viel mit jungen Leuten. Ich hatte im Gespräch mit ihm und Manager Klaus Allofs einfach das Gefühl, dass sie mich wirklich wollen“. Bis er aber sein Können in der Bundesliga unter Beweis stellen darf, gilt seine volle Konzentration Dynamo Dresden.

Fans halten trotz Abgang von Dynamo Dresden zu Marvin Stefaniak

Wenn die Reaktionen aus den sozialen Netzwerken als Maßstab für den bevorstehenden Empfang von Marvin Stefaniak am Sonntag dienen können, braucht sich dieser vor den Fans von Dynamo Dresden nicht zu fürchten. Die überwiegende Mehrheit der Anhänger zeigt dabei Verständnis für die Entscheidung des 21-Jährigen und wünscht diesem für seinen Wechsel sogar viel Glück.

„Danke Marv, dass du nicht Ablösefrei diesen Sommer gewechselt bist. Weil genau das passiert wäre, wenn du nicht verlängert hättest. So bescherst du Dynamo noch mindestens 1,5 Millionen Euro „Schmerzensgeld“! Für deine Zukunft definitiv die richtige Entscheidung. Ich denke nämlich, dass du nach Maxi Arnold der nächste A-Nationalspieler aus dem Dresdner Nachwuchs wirst!“, kommentiert beispielsweise ein Fan den Abschied von Marvin Stefaniak auf der offiziellen Facebook Seite von Dynamo Dresden und spricht damit vielen anderen Anhängern aus der Seele. „Marvin Stefaniak Fussballgott auf eine tolle letzte Saison“ oder „Danke für alles und maximalen Erfolg in WOB! Aber das heißt auch: Weiterhin Gas geben für Dynamo“ kommentieren zwei weitere Anhänger den Abgang.

Die Fans von Dynamo Dresden beweisen damit einmal mehr, wie besonders sie sind. Während sich Spieler bei anderen Vereinen nach Bekanntwerden ihres Abschiedes einem Spießroutenlauf ausgesetzt sehen, lassen die Anhänger der SGD Realismus walten und zeigen sich angesichts der bisher vollbrachten Leistungen demütig. Es bleibt zu hoffen, dass Marvin Stefaniak seine gute Form über die komplette Saison kompensieren und sich somit gebührend von seinem Verein verabschieden kann.