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Dynamo Dresden darf am Wochenende zweimal jubeln


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Das vergangene Wochenende gibt den Fans von Dynamo Dresden gleich zwei Gründe, sich zu freuen. Einer davon hat mit dem Sieg am Sonntag zu tun, der andere mit einem einzelnen Spieler.

Vom Papier her mag es im Vorfeld eine klare Sache gewesen sein: Der Tabellenführer Dynamo Dresden vor eigenem Publikum gegen die abstiegsbedrohte Reserve von Werder Bremen. Als ganz so einfach stellte sich diese Aufgabe für das Team von Trainer Uwe Neuhaus nicht heraus. Gerade einmal 16 Minuten waren vergangen, da verursachten die Dresdner einen Elfmeter gegen sich, den der Schütze Marcel Hilßner locker verwandelte. Es entwickelte sich eine sehenswerte Partie, in der die Sachsen auf den Ausgleich drängten und die Bremer ganz und gar nicht wie ein möglicher Abstiegskandidat spielten. Die knapp 25.000 Zuschauer sahen, dass sich Bremen nicht nur hinten verbarrikadierte, sondern sich selbst weitere Chancen erarbeitete und defensiv gut stand. Trotz allem ließ sich der Ausgleichstreffer in der 29. Minute durch Dynamos Mittelfeldspieler Marco Hartmann nicht verhindern. Dieser köpfte den Ball nach einem Eckball ins Netz. Es folgten weitere Dresdner Torchancen, die aber bis zur Pause nicht zum Erfolg führten.

Konkurrenzdruck bei Dynamo Dresden steigt

Erst nach dem Wechsel zappelte es zum zweiten Mal im Bremer Netz: Nach einer Flanke von Kultprofi Andreas Lambertz war es nun Stefan Kutschke, der für Dynamo Dresden ebenfalls per Kopf traf. Für den Torschützen war es das Startelfdebüt, nachdem er zuvor zu drei Kurzeinsätzen gekommen war. Dem einen oder anderen Fußballkenner wird der Name sicher ein Begriff sein, denn der 1,94 Meter große, gebürtige Dresdner war unter anderem schon für RB Leipzig, den VfL Wolfsburg und zuletzt den 1. FC Nürnberg im Einsatz. Von den Franken ist der Angreifer derzeit auch ausgeliehen. Dass Stefan Kutschke von Anfang an ran durfte, liegt daran, dass die eigentliche Nummer eins im Sturm, Pascal Testroet, wegen einer Fersenentzündung aussetzen musste

Dynamo Dresden als absoluter Kindheitstraum

Trotz seiner Verletzung hatte auch Testroet am Wochenende einen Grund zur Freude. Sein Treffer per Fallrückzieher gegen die Reserve von Mainz 05 wurde in der ARD mit dem klaren Wert von 48,25 Prozent zum Tor des Monats Januar gewählt. „Ein absoluter Kindheitstraum“, wie er später zugab. Mitte der Woche will der Stürmer auch wieder ins Mannschaftstraining bei Dynamo Dresden einsteigen. Bis dahin kann er sich mit seinem Team über den aktuellen Tabellenstand freuen. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung von Dynamo Dresden auf den Zweiten und sogar zwölf Punkte auf den Relegationsplatz. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga rückt für die Sachsen damit immer näher.