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Deutsche Frauen- und Männerbundesliga 28.8. bis 30.8.15


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FC Bayern München: zwei Schlager, zwei Ligen

Der FC Bayern München ist am letzten Augustwochenende 2015 in zwei Fußballschlagerpartien verwickelt. Von einem Schlager sprechen alle, der zweite führt ein Schattendasein. Es geht um Männerfußball und Frauenfußball – Bundesliga versteht sich. Es gab eine Zeit in der die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft wesentlich erfolgreicher war als die der Männer – nun ist wieder alles im „normalen“ Bereich. Ist der Frauenfußball medial wieder weg vom Fenster?

Dortmund is back again

Die Hoffnung auf eine spannende Meisterschaft in der deutschen (Männer)Bundesliga ist nach zwei Runden gewaltig gestiegen. Zunächst sah es so aus als ob sich Dortmund mit einer Pleite in der Europa League Qualifikation gegen Odds BK wieder selbst den Wind aus den Segeln nimmt. Aber der BVB hat eine Offensivrakete gezündet – 7:2 endete das Rückspiel. Ein europäisches Ticket ist fix – auch wenn es nur im „Trostbewerb“ Europa League ist. Der Fokus ist aber natürlich auf die deutsche Meisterschaft gerichtet. Die Bayern treffen am dritten Spieltag auf Bayer Leverkusen – ein direktes Duell unter den Top-3 der aktuellen Tabelle. Dortmund empfängt zuhause Hertha – das riecht eigentlich nach drei Zählern. Der Blick nach München (am Samstag, 29.8.15, ab 18:30 Uhr) wird aber schon einige Fragen beantworten. Bayern wieder souverän oder wird es zumindest im Spätsommer noch spannend bleiben?

Turbine Potsdam, SC Sand und USV Jena

Wir wechseln in eine andere deutsche Fußballwelt – in die deutsche Frauenbundesliga. Auch in dieser Liga gibt es klingende Namen – Bayern München, Wolfsburg, Bremen, Köln und Leverkusen haben auch eine Frauenbundesligamannschaft. Kurz zur Geschichte. Von 1974 bis 1990 gab es keine reguläre Bundesliga – eher so etwas wie einen Cupbewerb. 1990 bis 1997 wurde dann eine zweigleisige Bundesliga eingeführt, seit 1997 gibt es eine bundesweite Lösung. Die Pioniere im Frauenfußball wie der KBC Duisburg oder der SSG Bergisch Gladbach verschwanden von der Bildfläche. Gleichzeitig wurde Frauenfußball durch das Nationalteam populär und kam im Fernsehen auf sensationelle Einschaltquoten. Das darf aber über die nüchterne Zuschauerbilanz der Bundesliga nicht hinwegtäuschen. 2002/2003 kamen zu den Spielen der Frauenbundesliga im Schnitt kaum 400 Fans. Explodiert ist die Zuschauerzahl seither aber nicht wirklich – 2014/15 waren es im Schnitt knapp über 1000 Zuschauer pro Match. Allerdings sind die Spitzenwerte doch kontinuierlich angestiegen. Am 8. Juni 2014 wollten über 12.000 die Partie zwischen Wolfsburg und dem FFC Frankfurt sehen. Die Realität des Frauenfußballs kann also mit der medialen Präsenz nicht einmal annähernd mithalten. Es ist zu befürchten, dass das Ausbleiben großer Erfolge des Nationalteams einen weiteren Rückgang hervorrufen wird. Die bayerischen Männer gibt es logischerweise live im TV nur im Pay-TV zu sehen (Samstag, 29.8.2015 18:30 Uhr auf Sky), die Bayern Damen im Schlager gegen Turbine Potsdam gibt es am 29.8.15 um 18 Uhr „free of charge“ auf Eurosport 2 – und natürlich live im Stadion!