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Bayern München wegen Robert Lewandowski Schuld an der Transfersperre von Real Madrid?

Robert Lewandowski bleibt beim FC Bayern München.

Real Madrid wird zusammen mit Atlético Madrid weder in der kommenden Sommerperiode noch im Winter 2017 Spieler verpflichten können. Erst ab 1.Juli 2017 wird das wieder möglich sein. Das ist die von der FIFA ausgesprochenen Strafe gegen die beiden Spitzenklubs aus Spanien. Wie im Fall des FC Barcelona werden den Madrider Klubs Irregularitäten beim Transfer von minderjährigen Spielern vorgeworfen, was nun eben eine einjährige Transfersperre mit sich zieht. Bei Real Madrid handelt es sich dabei um acht Nachwuchsspieler, von denen zwei paradoxerweise die Kinder von Zinedine Zidane sind. In Spanien wird spekuliert, ob der deutsche Rekordmeister FC Bayern München hinter der Anzeige steckt, um so einen Wechsel von Robert Lewandowski und anderen Spielern zu verhindern.

Spanischer Journalist erhebt schwere Vorwürfe gegen den FC Bayern München

Genau wie bei der Transfersperre des FC Barcelona wurden die Untersuchungen auf eine anonyme Anzeige hin aufgenommen. Woher diese anonyme Anzeige kommt, wurde von der FIFA nicht bekannt gegeben bzw. ist vielleicht selbst der FIFA nicht bekannt. Eduardo Inda, Vorsitzender von OKDiario.com, sieht den FC Bayern München als diesen anonymen Anzeigensteller: „Real Madrid glaubt, dass es eine „schwarze Hand“ (Anm. d. Red.: jemand der falsch spielt, andere in eine Falle lockt) gibt. Alle Väter der Jugendspieler sind in Spanien angestellt und Real Madrid wird argumentieren, dass alles rechtmäßig abgelaufen ist und deshalb glauben sie auch, dass es bestimmte Institutionen gibt, die Real etwas anhängen wollen. Es läuft eine Kampagne gegen den spanischen Fußball und diese wird vom FC Bayern München gesteuert.“ Und Inda legte nach und bezichtigte den FC Bayern München einer Hetzkampagne gegen den spanischen Fußball: „Sie sagten immer, dass der spanische Fußball zu viel Fernsehgeld bekommt und zu viel Unterstützung vom Staat. Nachdem diese Kampagne nicht erfolgreich war, versuchen sie nun, dem spanischen Fußball zu verbieten Nachwuchstalente zu verpflichten.“ Damit würden der FC Bayern München einen Hauptkonkurrenten im Kampf um die Champions League nachhaltig schwächen und könnte gleichzeitig Robert Lewandowski ein Jahr länger von einem Wechsel zu Real Madrid abhalten.

Transfersperre von Real Madrid ein perfider Plan des FC Bayern München?

Harter Tobak, den Eduardo Inda da von sich gibt. Möglich scheint dies aber auf jeden Fall, da der FC Bayern München – v.a. in Form des Machtmenschen Karl-Heinz Rummenigge – nach einer Vormachtstellung in Europa strebt und mit den Transfersperren ihre spanischen Konkurrenten Real Madrid und den FC Barcelona empfindlich treffen konnten. Auch mag der Transfer des Supertalentes Martin Odegaard eine Rolle spielen. Diesen schnappte Real Madrid dem FC Bayern München vor der Nase weg. So etwas sehen die Bayern ganz und gar nicht gerne.

Nachdem mit Borussia Dortmund der einzige ernsthafte nationale Konkurrent durch die Verpflichtungen der Schlüsselspieler Mario Götze und Robert Lewandowski erst mal aus dem Weg geräumt wurde, ist den Bayern auf dem Weg zum Champions League Titel nun wohl jedes Mittel Recht.

Wechsel von Robert Lewandowski zu Real Madrid nicht möglich

Der geplante Umbruch bei Real Madrid muss nun also bis auf weiteres verschoben werden. Ursprünglich wollten die Königlichen im nächsten Jahr ihren Kader umbauen. Neben der Tatsache, dass angeblich ein Verkauf von Cristiano Ronaldo und Karim Benzema angedacht war, wollten die Königlichen sich intensiv um die Dienste von Robert Lewandowski bemühen. Der Stürmer des FC Bayern München hatte bereits häufiger gesagt, dass ihn ein Wechsel nach Spanien reizen würde. Zwar hatte Robert Lewandowski erst im Dezember betont, dass er die Bayern nicht verlassen möchte, der Besuch seines Beraters in der VIP-Lounge bei einem Spiel von Real Madrid warf allerdings Fragen auf.

Aufgrund der Transfersperre ist ein Wechsel von Robert Lewandowski in die spanische Hauptstadt zumindest für die Saison 2016/2017 nicht mehr möglich. Auch wenn die Behauptungen von Eduardo Inda mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an den Haaren herbeigezogen sind, bleibt für den FC Bayern München ein fader Beigeschmack. Auf der anderen Seite sind diese Anschuldigungen auch eine Anerkennung  für das soliden Wirtschaften der Bayern. Schließlich ist der FC Bayern München der einzige Verein, dem es seit Jahren auch ohne Exklusivvermarktung oder Investor gelingt, um die Krone des europäischen Fußballs mitzuspielen.