Sport

1. FC Nürnberg: Lizenz in Gefahr. Droht bei Nichtaufstieg der Ausverkauf?


Von  | 

Der 1. FC Nürnberg erhält die Lizenz für die 2.Liga nur unter Auflagen und könnte bei einem Nichtaufstieg sportlich stark geschwächt werden.

Nachdem es erst Anfang der Woche – in Form eines ermöglichen Erlöses bei einem Wechsel von Ilkay Gündogan zu Manchester City – positive wirtschaftliche Nachrichten für den 1. FC Nürnberg gab, mussten die FCN Verantwortlichen nun eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Dem Verein könnte sogar die Lizenz verweigert werden. Ein Aufstieg ist also schon allein aus finanzieller Hinsicht fast schon ein Muss, will man einen Ausverkauf in der Sommerpause verhindern.

Dem 1. FC Nürnberg drohen Verkäufe von Füllkrug und Burgstaller

Der 1. FC Nürnberg hat das Ergebnis des Lizenzierungsverfahren von der Deutschen Fußball Liga (DFL) veröffentlicht. Und das treibt den Verantwortlichen und Fans des 1. FC Nürnberg gleichermaßen Sorgenfalten auf die Stirn. Der Altmeister hat die Lizenz zwar für die 2. Bundesliga erhalten, aber eben nur „wie erwartet mit Auflagen und Bedingungen“, wie der Verein in einer Pressemitteilung deutlich machte. Im Falle eines Aufstiegs würden diese Bedingungen allerdings wegfallen. Im genauen Wortlaut heißt es: „Die Auflagen verlangen die weitere sukzessive Verbesserung des negativen Eigenkapitals, die Bedingungen basieren auf dem Planungsrisiko des Zweitliga-Etats für die kommende Spielzeit.“ Ein Grund mehr für den 1. FC Nürnberg am Wochenende gegen Union Berlin wieder in die Erfolgsspur zu kommen und den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen, um Verkäufe von weiteren Leistungsträgern wie Niclas Füllkrug und Guido Burgstaller zu verhindern. Inwiefern der mögliche Erlös bei einem Transfer von Ilkay Gündogan in diese Szenarien bereits einberechnet ist, ist nicht bekannt.

1. FC Nürnberg Finanzchef Meeske glaubt an Lizenzerteilung

Das ganze wirft natürlich kein gutes Licht auf die Vorgänger an der Club-Spitze – Martin Bader und Ralf Woy. Schon letztes Jahr war man einer Lizenzverweigerung nur knapp entgangen. Dabei hatte Ex-Finanzvorstand Woy bei seinem Abschied im Februar 2015 noch von einem „bestellten Feld“ gesprochen. Die Realität schaut aber anders aus. Trotz alledem ist der neue Finanzchef Meeske optimistisch, alle Auflagen für eine Lizenzerteilung (auch für die zweite Liga) zu erfüllen. Die offene und ehrliche Kommunikation von Meeske („Die kalkulierten Unwägbarkeiten für eine weitere Saison in Liga zwei sind geringer als im Vorjahr, was die positive Entwicklung bestätigt, aber auch die immer noch schwierige Situation zeigt“) muss man ihm und dem Club aber hoch anrechnen. Wie die Vergangenheit und die Aussage von Ralf Woy bei seinem Abschied verdeutlichte, nahm es die Ex-Führungsriege beim Club mit der Wahrheit wohl nicht so genau.