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1. FC Nürnberg: Die Abwehr als Problemzone. Burgstaller spricht Klartext.


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Dem 1. FC Nürnberg ist die defensive Stabilität abhandengekommen. Bulthuis als Hoffnungsträger. Burgstaller platzt der Kragen.

Der 1. FC Nürnberg hat am Samstag die große Chance verstreichen lassen, doch noch einmal näher an RB Leipzig ran zu rücken und eventuell den direkten Aufstieg zu schaffen. Bei der 1:3 Niederlage in Braunschweig war zum wiederholten Male die einst so sattelfeste Abwehr die Schwachstelle. Ein Rückkehrer gibt aber Anlass zur Hoffnung. Des weiteren sprach Sturmführer Guido Burgstaller nach der Niederlage Klartext.

Innenverteidigung und Torhüterposition als Problemstellen des 1. FC Nürnberg

Hinten kompakt stehen und vorne mit Dynamik und Wucht den Gegner überrennen. So war das Erfolgsrezept des 1. FC Nürnberg im bisherigen Saisonverlauf. Doch vor allem der erste Teil des Rezeptes ist dem Club irgendwie abhanden gekommen. Das Torverhältnis der letzten vier Spiele spricht Bände: 9:9 Tore bei nur drei Punkten aus diesen Begegnungen. Die Abwehr wirkt nicht mehr sattelfest, der junge Braunschweig-Stürmer Holtmann machte mit der Club-Innenverteidigung Margreiter/Hovland, was er wollte. Eden Hovland wird in der Partie des 1. FC Nürnberg gegen den FC St. Pauli wohl durch Dave Bulthuis ersetzt werden, der seine Sperre aus dem Duisburg-Spiel abgesessen hat. Der Niederländer ist zwar spielerisch schwächer als der technisch begabtere Hovland, gibt der Mannschaft aber mit seiner kompromisslosen Zweikampfführung und Ausstrahlung mehr Halt als der zurückhaltende Norweger. Ein weiteres Problem stellt die Torhüterposition dar. Patrick Rakovsky gab in den letzten vier Spielen bei jeweils einem Gegentor keine gute Figur ab. Seine Unsicherheit scheint sich mittlerweile auch auf seine Vordermänner abgefärbt zu haben. Eine Rückkehr von Veteran Raphael Schäfer wird sehnlichst herbeigesehnt. Verlässliche Informationen, wann und ob Schäfer überhaupt ins FCN-Tor zurückkehren wird, gibt es jedoch keine.

Burgstaller bemängelt schwache Defensivleistung des 1. FC Nürnberg

Sturmtank Guido Burgstaller vom 1. FC Nürnberg sorgte am Samstag zumindest für den Ehrentreffer zum 1:3. In den Interviews nach dem Spiel sprach der Österreicher Klartext: „Scheiße war das wieder. Wir müssen schnell wieder kompakter stehen, sonst wird das nichts mit der Bundesliga. In den ersten 20 Minuten waren wir nicht so gut im Spiel, anschließend waren wir bis zum Gegentor die bessere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir dann als Mannschaft nicht gut verteidigt. An den Schwächen, die wir heute gezeigt haben, müssen wir arbeiten und dann wieder zeigen, was uns auszeichnet und stark macht.“ Mit so einer Defensivleistung hat der 1. FC Nürnberg nichts in der 1. Liga zu suchen und dürfte auch in den Relegationsspielen auf verlorenem Posten stehen.