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Nigerias Präsident auf den Spuren Robin Hoods

Nigerias Präsident Muhammadu Buhari verstärkt den Kampf gegen Korruption

Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari sagte am Rande seiner Amerikareise, dass er in nächster Zeit verstärkt versuchen werden, den illegalen Handel mit Öl zu unterbinden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

In Nigeria werden täglich 250.000 Barrel Rohöl gestohlen

Nigeria hat eines der größten Ölvorkommen der Erde. Doch anders als in vielen arabischen Staaten profitiert die breite Bevölkerung nur zu einem sehr geringen Maße von den Petro-Dollars. Der Hauptgrund liegt in der nach wie vor sehr weit verbreiteten Korruption und dem Diebstahl des Rohstoffes. Es wird geschätzt, dass täglich bis zu 250.000 Barrel Rohöl gestohlen und illegal gehandelt werden. Hiervon profitiert in erster Linie eine sehr kleine Bevölkerungsschicht, die es hierdurch zu großem Wohlstand gebracht hat. Es wird geschätzt, dass einige Ex-Minister zu Spitzenzeiten bis zu eine Million Barrel am Tag verkauft haben.

Bereits kurz nach seinem Amtsantritt am 29 Mai, hatte der Ex-Militär Muhammadu Buhari angekündigt, dass er die Korruption in seinem Land mit allen Mitteln bekämpfen wolle.

Nigeria und die USA arbeiten zusammen im Kampf gegen die Korruption

Bei seinem Besuch in Washington geht es auch darum, herauszufinden, auf welchen Bankkonten die illegalen Öl-Millionen enden. Dabei hat es die oberste Priorität diese Konten ausfindig zu machen und das Geld einzufrieren, so dass es im Anschluss wieder dem nigerianischen Staatshaushalt zur Verfügung steht. Die nigerianische Zentralbank geht davon aus, dass der nigerianische Staat in den letzten Jahren insgesamt rund 20 Milliarden US-Dollar durch den illegalen Öl-Handel verloren hat.

Muhammadu Buhari will das Geld in erster Linie zurückholen, um wichtige sollen wichtige Infrastrukturprojekte in dem Land voranzutreiben. Sollten diese Projekte umgesetzt werden, wird dies vor allem den sozial schwächeren Bevölkerungsschichten zu Gute kommen.