Panorama

EU will bis 2019 europäischen Kapitalmarkt schaffen


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Die EU arbeitet an Plänen zur Schaffung eines einheitlichen Kapitalmarktes um die Finanzierung und die Börsengänge von Unternehmen zu vereinfachen.

Die europäische Union plant bis zum Jahr 2019 die Rahmenbedingungen für einen gesamteuropäischen Kapitalmarkt zu schaffen. Dadurch soll es für Unternehmen aus der Union einfacher werden, grenzüberschreitende Finanzierungen zu bekommen. Ziel der Maßnahmen sei es laut EU-Finanzkommissar Jonathan Hill die Finanzmittel in der Europäischen Union besser zu verteilen und dadurch für ein stärkeres Wachstum zu sorgen.

Alternativen zum Bankkredit

In seiner Mitteilung verwies Hill darauf, dass Europa sich stärker für alternative Finanzierungsmodelle öffnen müsse. Dabei führte er an, dass KMU alleine in den letzten fünf Jahren rund 90 Milliarden Euro mehr an Kapital zur Verfügung gehabt hätten, wenn der europäische Kapitalmarkt die gleichen  Finanzierungsmöglichkeiten wie die USA bieten geboten hätte. Zudem können alternativen zu dem herkömmlichen Bankkredit die Abhängigkeit der Wirtschaft vom Banksektor deutlich reduzieren, so dass zukünftige Bankkrisen eine geringere Auswirkung auf die Gesamtwirtschaft hätten.

Börsengänge sollen günstiger werden

In diesem Zusammenhang sollen bereits bis zum Ende dieses Jahres Vorschläge eingereicht werden, wie Börsengänge für KMU zukünftig einfacher und kostengünstiger geregelt werden könnten. In einem ersten Schritt geht es hierbei insbesondere um die Erstellung der notwendigen Börsenprojekte. Sofern es gelingen sollte mehr KMU an die Börse zu bringen, dürfte die Abhängigkeit von den Banken abnehmen und sich den Unternehmern gleichzeitig ein weiter Weg zur Finanzierung ihrer Aktivitäten eröffnen.