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E-Zigarette wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung von Rauchern aus.

Tabakkonzerne wollen die Verbreitung der E-Zigarette vorantreiben.

Die neuesten Erkenntnisse von amerikanischen, kanadischen und australischen Wissenschaftlern dürften der Diskussion um die gesundheitliche Verträglichkeit der E-Zigarette weiteren Nährboden geben. Kritiker argumentieren bereits seit längerer Zeit damit, dass die elektronische Zigarette weder zur Rauchentwöhnung geeignet sei, noch die Gesundheit des Konsumenten positive beeinflusse. Während die europäische Kommission bereits in einer kürzlich veröffentlichten Studie die positiven Auswirkungen des Dampfens im Rahmen der Rauchentwöhnung nachweisen konnte, lieferte ein Team aus internationalen Wissenschaftler nun weitere Erkenntnisse hinsichtlich der mit dem Konsum verbundenen gesundheitlichen Risiken.

E-Zigarette kann das Gesundheitssystem entlasten

Vor zwei Wochen hatte das Team aus internationalen Wissenschaftlern im „Journal Nicotine & Tobacco Research“ die Ergebnisse ihrer jüngst entwickelten Computersimulation vorgestellt. Mit dieser wollten sie die Auswirkungen der E-Zigarette auf das öffentliche Gesundheitssystem vorhersagen. Demnach hat der Umstieg von der Tabakzigarette auf die elektronische Zigarette für die Gesellschaft im Allgemeinen und Raucher im Speziellen in erster Linie positive Folgen. Die Wissenschaftler wollen dabei herausgefunden haben, dass die Ausbreitung der E-Zigarette und der damit einhergehende Rückgang von Tabakkonsumenten, mittelfristig die Anzahl der an den Folgen von Tabakrauch sterbenden Menschen in den USA, um 21 Prozent senken könnte.

„Wenn wir die Chancen und Risiken der E-Zigarette miteinander vergleichen, kommen wir ganz klar zu der Erkenntnis, dass sich der Umstieg für Raucher positiv auf ihren gesundheitlichen Zustand auswirkt. In der Simulation haben wir eine Vielzahl an verschiedenen Szenarien durchgespielt. Die Ergebnisse sind dabei eindeutig und belegen, dass der Tabakkonsum durch die E-Zigarette deutlich zurückgehen und sich die Anzahl der an dessen Folgen sterbenden Menschen drastisch reduzieren wird.“, so der an der Entwicklung beteiligte Dr. David Levy vom onkologischen Institut der amerikanischen Georgetown Universität. In diesem Zusammenhang sprach er sich auch ganz klar gegen striktere Regulierungen sowie eine Gleichsetzung von Tabakzigaretten und E-Zigaretten aus.

Dampfer und Nichtraucher mit ähnlichen Werten

Die Ergebnisse der Wissenschaftler decken sich mit einer vor Kurzem im „Journal of Toxicology Mechanisms and Methods“ veröffentlichte Studie. Um die gesundheitlichen Auswirkungen der E-Zigarette zu überprüfen, hatten die Forscher eine Studie mit 105 Rauchern durchgeführt und hierfür von diesen über einen 5-Tageszeitraum Blut- und Atemproben gesammelt. Während ein Drittel der Teilnehmer während dieses Zeitraumes komplett auf den Griff zur Tabakzigarette und E-Zigarette verzichten musste und eine weitere Kontrollgruppe die Tabakzigarette durch die elektronische Zigarette ersetze, durfte das letzte Drittel sowohl die E-Zigarette als auch die Tabakzigarette konsumieren. Erstaunlicherweise waren die Werte im Hinblick auf gesundheitsgefährdende Chemikalien zwischen Nichtraucher und Dampfern nahezu identisch. Lediglich Nikotin konnte bei den Konsumenten der E-Zigarette logischerweise in einer deutlich höheren Dosis nachgewiesen werden. Allerdings war selbst dies bei ihnen im Vergleich zu den Proben der Raucher deutlich weniger konzentriert.

Nichtrauchen ist die beste aller Alternativen

Leidenschaftliche Dampfer sollten die jüngsten Studienergebnisse allerdings nun keineswegs als Freifahrtschein ansehen und die elektronische Zigarette vollends verharmlosen. Auch Nichtraucher sollten aufgrund dessen nicht zur E-Zigarette greifen. Schließlich steht es außer Frage, dass der komplette Verzicht in jedem Fall die gesündeste aller Alternativen darstellt, da insbesondere die Langzeitfolgen bisher noch immer nicht komplett abzusehen sind. Die jüngst veröffentlichten Studien sind jedoch ein weiteres Indiz dafür, dass die E-Zigarette höchstwahrscheinlich weniger gesundheitsschädlich ist, als Tabakzigaretten. Wünschenswert wäre es daher, wenn die Kritiker und Entscheidungsträger in der Politik ihre aktuelle Position auf Grundlage der deutlich verbesserten Studienlage zur elektronischen Zigarette zumindest einmal Überdenken würden. Schließlich sollten das Gemeinwohl der Bürger, sowie eine Entlastung des Gesundheitssystems für diese wichtiger sein, als die Interessen der Pharma- und Tabakkonzerne.